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Analytische Psychologie (AP) 182, 4/2015
Eros: Liebe, Sex, Perversion
Analytische Psychologie 182
Mit Beiträgen von Angela Mary Connolly, Dagmar Herzog, Elisabeth Imhorst, Christian Maier
1. Aufl. 2015
120 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

Inhalt


Alexander Behringer
Editorial

Dagmar Herzog
Die bemerkenswerte Beständigkeit der Homophobie in der Psychoanalyse

Elisabeth Imhorst
Psychoanalytische Überlegungen zur Identitätskonstruktion »Schwule Frau«

Christian Maier
Licht im Spiegel – Sexualität im analytischen Prozess

Angela Mary Connolly
Masochismus – ein jungianischer Ansatz

Buchbesprechungen

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 182, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €

Beitrag: Dagmar Herzog, Die bemerkenswerte Beständigkeit der Homophobie in der Psychoanalyse (AP 182, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der Vortrag reflektiert aus sexualhistorischem Blickwinkel die sich wandelnden Konzepte des sexuellen Begehrens in der Psychoanalyse in der Nachkriegszeit in den USA und während der sexuellen Revolution der 1960er und 1970er Jahre. Insbesondere werden die beständige und flexible Homophobie unter Psycho­analytikern der unterschiedlichsten Schulrichtungen sowie der ideologische Gebrauch bzw. auch Missbrauch des Ideals der Liebe kritisch erörtert. Schließlich wird auch auf neue anti-homophobe Theorien des sexuellen Begehrens und auf neue Konzepte der Interferenz zwischen der Sexualität und anderen Lebens­bereichen eingegangen.

Schlüsselwörter: Homophobie, sexuelle Revolution, Begehren, Liebe, psychoanalytische Theorie.

Beitrag: Elisabeth Imhorst, Psychoanalytische Überlegungen zur Identitätskonstruktion »Schwule Frau« (AP 182, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
»58 verschiedene Geschlechter. Facebook lässt seinen deutschen Nutzern künftig die Wahl«. Schlagzeilen wie diese in einer deutschen überregionalen Tageszeitung (SZ vom 5. September 2014) verweisen auf den gesellschaftlichen Fortschritt und die heute größeren individuellen Handlungsspielräume, Geschlechtsidentität auch jenseits der binären Geschlechterordnung zu leben. In eine psychoanalytische Praxis aber kommen die, die von diesen Möglichkeiten eher überfordert sind und die hoffen, wir könnten sie verstehen und ihnen helfen, mit sich besser zurechtzukommen. Anhand von Material aus der Behandlung einer Patientin soll deren Therapie dargestellt und außerdem ein theoretisches Verständnis über mögliche unbewusste Bedeutungen des Identitätskonstrukts »Schwule Frau« zur Diskussion gestellt werden.

Schlüsselwörter: Geschlechtsidentität, »Schwule Frau«, Geschlechterdifferenz, unbewusstes Körperbild,  weibliche Perversion.

Beitrag: Christian Maier, Licht im Spiegel – Sexualität im analytischen Prozess (AP 182, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Anhand zweier Fallvignetten beleuchtet diese Arbeit die Funktion der erotisierten Übertragung als Abwehrarrangement gegen frühe Ängste. Der analytische Prozess führt dazu, dass der Analytiker von der ihm von den Wünschen des Patienten aufgedrängten Rolle ergriffen wird. Die sublime Übernahme der ihm zugedachten Rolle spiegelt sich auch in der Technik des Analytikers wider. Das interaktionelle Zusammenspiel dient dann dazu, sowohl das Abgleiten in traumatische Erfahrungen abzufedern als auch das Sich-Vertiefen der analytischen Beziehung zu regulieren. Letztlich ist die reflektierte Gegenübertragung auch der eigenen psychoanalytischen Technik der am deutlichsten erkennbare Ausdruck einer gelungenen Affektregulierung durch den Analytiker.

Schlüsselwörter: Perversion, analytischer Prozess, reflektierte Gegenübertragung, psychoanalytische Technik.

Beitrag: Angela Mary Connolly, Masochismus – ein jungianischer Ansatz (AP 182, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Der Begriff Masochismus widersteht jeder allzu einfachen wissenschaftlichen Festlegung. Der modern wissenschaftliche Zugang tendierte dazu, den Masochismus auf sexuelle Lust, verbunden mit physischem Leid, zu reduzieren. Darüber hinaus hat er jedoch religiöse, kulturelle und ästhetische Dimensionen. Es gilt, das Interesse auf den Masochismus als psychische Phantasie lenken, anstatt lediglich auf dessen Verhaltensformen. Nur so gelangt man zu einer Unterscheidung zwischen erotisch-masochistischen Phantasien, welche eine wichtige Rolle beim Individuationsprozess spielen, und pervers-masochistischen Phantasien. Perverse Phantasien unterscheiden sich strukturell von erotischen, denn sie sind rigide, veränderungsresistent und durch den Trieb, in die Tat umgesetzt werden zu wollen, gekennzeichnet. Ebenso unterscheiden sie sich von erotischen Phantasien, was ihre Funktion anlangt, nämlich narzisstische Integrität zu erhalten, das fragile Ich-Abwehrsystem zu stützen sowie – bezogen auf jene Menschen, die in der Kindheit traumatisiert wurden – das Ich vor weiteren Traumatisierungen zu schützen. Klinische Vignetten illustrieren diese Thesen.

Schlüsselwörter: Masochismus, wissenschaftliche, religiöse und kulturelle Dimensionen, Struktur und Funktion erotisch-masochistischer und pervers-masochistischer Phantasien, Beziehunstrauma, Ästhetik perverser Phantasien.

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