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Analytische Psychologie (AP) 179, 1/2015
Helden
Analytische Psychologie 179
Mit Beiträgen von Petra Altmann, Marjana Gaponenko, Günter Langwieler, Isabelle Meier, Elke Metzner, Volker Münch, Christian Roesler, Konstantin Rößler, Martin Schimkus, Gerhard Wehr
1. Aufl. 2015
148 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

Inhalt


Martin Roser
Editorial

Isabelle Meier
Der klassische, gebannte und negative Held: Heldenbilder im Wandel der letzten 100 Jahre

Günter Langwieler
Jungs Abschied vom Weg des Kriegerhelden: das Rote Buch und der Erste Weltkrieg

Konstantin Rößler
Homo virtualis – Körper, Geist und Seele in einer virtuellen Welt

Elke Metzner / Martin Schimkus
Gespräch mit Gerhard Wehr
Pionier, Brückenbauer und Zeitzeuge

Spielraum
Marjana Gaponenko
Das Mädchen ohne Hände oder wie Rada ihr Glück fand

Werkstattgespräch mit Marjana Gaponenko (Angelica Löwe)

Reaktionen auf das Märchen (Weiß, Roser, Wolf, Meier, Adametz)

Tagungsbericht
Petra Altmann
Forschungstag der DGAP und des C.G. Jung-Instituts München am 19. Juli 2014 in München

Christian Roesler
Forschung international – ein Bericht über internationale Aktivitäten zur Forschung in der Analytischen Psychologie

Filmbesprechung
Volker Münch
Oblivion

Nachruf anlässlich des Todes von Monika Schnell

Buchbesprechungen

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 179, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €

Beitrag: Isabelle Meier, Der klassische, gebannte und negative Held: Heldenbilder im Wandel der letzten 100 Jahre (AP 179, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Im vorliegenden Beitrag wird der Wandel der Heldenbilder thematisiert, ausgehend von Heldentheorien von Frobenius, Rank, Freud und Jung zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf dem von C. G. Jung beschriebenen klassischen Heldenarchetypus. Dieses Heldenbild wird einerseits an gegenwärtigen kulturellen Bildern überprüft, wobei eine gewisse »Ent-heroisierung« und »Psychologisierung« des Helden festgestellt wird, andererseits wird die psychoanalytische Literatur von André Green und Harry Virtanen herangezogen und versucht, mit den Begriffen des »gebannten« und »negativen« Helden gegenwärtige Entwicklungen des Heldenbildes zu beschreiben.

Schlüsselwörter: Heldenarchetyp, Mutterarchetyp, Pubertät, Individuation, negative Individuation.

Beitrag: Günter Langwieler, Jungs Abschied vom Weg des Kriegerhelden: Das Rote Buch und der Erste Weltkrieg (AP 179, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Das Rote Buch wird als politisches Dokument untersucht. Der Heldenmord an Siegfried durch Jungs Traum-Ich kann als Abschied vom Weg des Kriegerhelden verstanden werden. Jungs Heldenbild wandelte sich. In gleicher Weise wandeln sich im Roten Buch die Symbole des Blutes und des Opfers, weg vom sacrificium hin zur victima, weg vom heiligenden Opfer hin zum besiegten, leidenden Opfer. Dies stand in Gegensatz zu zeitgenössischen Rechtfertigungen des Krieges. Jung formulierte im Roten Buch eine Art utopisch-pazifistischer und zugleich tragischer Vision des Krieges, ohne es selbst so zu nennen.

Schlüsselwörter: Heldenbild, 1. Weltkrieg, Rotes Buch, Kriegerheld, Opfer.

Beitrag: Konstantin Rößler, Homo virtualis – Körper, Geist und Seele in einer virtuellen Welt (AP 179, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Virtuelle Realität als Ausdruck menschlicher Imaginationsfähigkeit steht im Zentrum der digitalen Revolution. Der Zusammenhang von Phantasietätigkeit und Körpermodulation bildet sich in der bewusstseinsgeschichtlichen Entwicklung von prähistorischen Figurinen bis hin zur modernen Robotik und den Ideen des Transhumanismus ab und zeigt, welche innerseelischen Dynamiken zu Motoren des technischen Fortschritts geraten. Diese Prozesse werden vor dem Hintergrund der mythologischen Biographie des Gottes Hephaistos interpretiert.

Schlüsselwörter: Digitale Revolution, Imagination, Körper, Transhumanismus, Hephaistos.

Beitrag: Elke Metzner/Martin Schimkus, Gespräch mit Gerhard Wehr. Pionier, Brückenbauer und Zeitzeuge (AP 179, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Im Rahmen eines Projektes des Arbeitskreises Analytische Psychologie und Geschichte der DGAP haben Elke Metzner und Martin Schimkus am 18. Januar 2014 dieses Interview mit Dr. Gerhard Wehr geführt. Er hat 1969 die erste Jung-Biografie im deutschen Sprachraum verfasst. Gerhard Wehr ist 1931 geboren und musste entbehrungsvolle Kriegs- und Nachkriegsjahre erfahren. Er verlor den Vater früh, Abitur und Studium waren aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Er wurde evangelischer Diakon (Rummelsberg) und arbeitete nach mehrjähriger Seelsorge- und Sozialarbeit in der evangelischen Heimvolkshochschule Alexandersbad bei Wunsiedel als Bildungsreferent. Dann unterrichtete er bis 1990 Diakonenschüler an der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg/Nürnberg in theologischen und allgemeinbildenden Fächern. Seine publizistische und schriftstellerische Tätigkeit bezieht sich auf Bereiche der Religions- und Geistesgeschichte einschließlich der abendländischen Mystik, der Anthroposophie und Biografik (Martin Buber, C. G. Jung, Rudolf Steiner, Jean Gebser, Graf Dürckheim, Friedrich Rittelmeyer u. a.) mit Übersetzungen in mehrere europäische und asiatische Sprachen. Die anlässlich seines 65. Geburtstags von seinem Sohn Matthias Wehr 1996 begonnene Bibliografie weist (bis September 2014) 152 Buchausgaben, über 600 Editionen, Beiträge und Aufsätze sowie 122 Rundfunksendungen und mehr als 1300 Rezensionen aus. Zehn seiner Bücher tragen den Namen C. G. Jung im Titel, darunter eine Monografie (1969) und eine in mehreren Übersetzungen vorliegende Biografie von C. G. Jung (1985, zuletzt revidiert und erweitert 2014 bei Opus Magnum, Stuttgart). Gerhard Wehr, der 2002 von der Evang.-Luth. Augustana-Hochschule Neuendettelsau/Mfr. den Dr. theol. h. c. erhielt, wurde von Wilhelm Bitter, dem Mitbegründer der DGAP (1961) und der Zeitschrift Analytische Psychologie (1969), gefördert und zu einer »Informationsanalyse« motiviert. Er ist Mitglied der MAP (Münchner Arbeitsgruppe für Psychoanalyse, dem größten deutschen Ausbildungsinstitut für PSA), und wir werden ihn 2015 im Rahmen einer Mitgliederversammlung als Ehrenmitglied des C. G. Jung-Instituts München ehren.

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