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Analytische Psychologie (AP) 161, 3/2010
Das Fremde
Analytische Psychologie 161
Mit Beiträgen von Alexander Behringer, Giovanna Galdo, Reinhild Hölter, Eberhard Jung, Michael Lindner, Suzanne Maiello, Christian Maier
1. Aufl. 2010
388 S., Pb.
19,90 €
nur (noch) beim Verlag erhältlich * Bitte bestellen Sie direkt beim Verlag

 

Inhalt


Roman Lesmeister
Editorial

Christian Maier
Das Gefühl von Fremdheit – eine Notwendigkeit?

Reinhild Hölter
Das hermaphroditische Phantasma oder der Verlust des Begehrens

Suzanne Maiello
Begegnung mit einer traditionellen Heilerin

Giovanna Galdo
Der Wolf und die Hoffnung

Alexander Behringer / Michael Lindner
Gespräch mit Eberhard Jung

Buchbesprechungen

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 161, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Suzanne Maiello, Begegnung mit einer traditionellen Heilerin. Westliche und afrikanische Therapieansätze im Dialog (AP 161, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In dieser Arbeit wird untersucht, in welchem Ausmaß kulturelle Aspekte zu den Modalitäten menschlicher Beziehungen beitragen und damit auch auf die Qualitäten der inneren Objekte und das Identitätsgefühl einwirken. Therapeutische Beziehungen und Techniken, ebenso wie die Theorien auf denen sie basieren, werden als gleichermaßen eingebettet in ihren kulturellen Kontext verstanden. Eine Begegnung mit einer traditionellen afrikanischen Heilerin eröffnet der Autorin die Möglichkeit, über Ähnlichkeiten und Unterschiede der therapeutischen Herangehensweise an psychisches Leiden nachzudenken. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Rolle der Ahnenverehrung in der afrikanischen Kultur. Die Vorstellung über die Ahnen wird mit dem, was die Psychoanalyse als innere Objekte bezeichnet, in Beziehung gebracht. Die kulturellen Unterschiede bezüglich der Rolle und Bedeutung der verbalen Sprache in der therapeutischen Beziehung werden beschrieben, und die Wichtigkeit und Bedeutung nonverbaler Formen der Kommunikation untersucht.

Schlüsselwörter: Psychoanalyse und Kultur, transkulturelle Psychotherapie, Ahnenkult und innere Objekte, verbale und nichtverbale Sprache

Beitrag: Christian Maier, Das Gefühl von Fremdheit – eine Notwendigkeit? »Wildes Denken« und Fremdenangst im Prisma der Sozialisation auf den Trobriandinseln (AP 161, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Diese Arbeit handelt von der Fremdenangst des kleinen Kindes im Lichte von Feldforschungsergebnissen des Autors in der trobriandischen Gesellschaft und beschreibt irritierende Aspekte des »wilden Denkens« anhand des Parthenogenesemythos der Trobriander. Die Untersuchung der ausgeprägten Fremdenangst des trobriandischen Kindes zeigt, dass die Fremdenangst darauf verweist, in welchem Maße das kleine Kind auf das soziale Gefüge angewiesen ist, um sein seelisches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Die Fremdenangst kann deshalb nicht nur als Vorläufer von Realangst und Signalangst verstanden werden, sondern sie gehört als eine Vorbedingung für Neugier und Interesse am Unbekannten zu einer der unauflösbaren Widersprüchlichkeiten des Seins, deren integrative Bewältigung zu den wichtigsten Aufgaben des  Lebens zählt.

Schlüsselwörter: Fremdenangst, »wildes Denken«, Gegenübertragung und Feldforschung, Trobriandinseln, Parthenogenesemythos

Beitrag: Giovanna Galdo, Der Wolf und die Hoffnung (AP 161, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Die Autorin untersucht von einem klinischen Fall ausgehend den Sinn, den das Bild des Wolfs transportieren kann, wenn es sich in den Träumen, Spielen und Erfahrungen von Erwachsenen und Kindern zeigt. Es scheint, dass es in entscheidenden Momenten des Lebens eines Menschen auftaucht, in denen ein starker Mangel, zugleich aber auch eine große Vitalität spürbar wird. Es kennzeichnet den Übergang vom Archetypus der negativen, verschlingenden Mutter zu einem väterlichen Archetypus. Diese Thematik wird mit der allgemeineren Frage nach Rolle und Funktion der Instinkte und der Archetypen in der jungianischen Theorie sowie deren Platz im Dialog zwischen Bewusstsein und Unbewusstem verknüpft.

Schlüsselwörter: Tier, Wolf, Komplex, Instinkt, Archetypus

Beitrag: Reinhild Hölter, Das hermaphroditische Phantasma oder der Verlust des Begehrens (AP 161, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Im Zusammenhang mit der rasanten Veränderung der Gesellschaft hat sich auch die Betrachtungsweise und das Erleben der Sexualität enorm verändert. Im Medienzeitalter werden Intimbeziehungen öffentlich inszeniert; was früher als unaussprechlich und pervers galt, wird heute in Talk-Shows debattiert und in »Doku-Soaps« dargestellt. Anhand einer Fallvignette wird das hermaphroditische Phantasma, eine bisexuell symbiotische Vollständigkeitsphantasie, problematisiert. Dabei hört der Andere auf, als der Andere zu existieren, das Begehren mutiert zur Begierde auf der Suche nach dem schnellen »Thrill«. Ihre innere Verunsicherung verführt die Patientin zu erhöhter Flexibilität, gemäß der postmodernen Lebensstrategie: Nicht Identitätsbildung, sondern Vermeidung jeglicher Festlegung ist das Maß aller Dinge.

Schlüsselwörter: Hermaphroditisches Phantasma, Urszene, der Andere, Differenzierung, Begehren

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