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Analytische Psychologie (AP) 176, 2/2014
Hiob – Leiden und Schuld
Analytische Psychologie 176
Mit Beiträgen von Daniel Krochmalnik, Roman Lesmeister, Angelica Löwe, Manfred Oeming
1. Aufl, 2014
116 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

Inhalt


Michael Lindner
Editorial

Daniel Krochmalnik
Antwort auf Hiob im Talmud (bBBa 14b – 16b)

Manfred Oeming
Im Konflikt der Interpretationen
Das Buch Hiob in historisch­kritischer Auslegung

Roman Lesmeister
C. G. Jungs Hiob-­Schrift:
Eine Empörung im Grenzland von Religion und Tiefenpsychologie

Angelica Löwe
Erich Neumanns Briefwechsel mit C. G. Jung zu Jungs Antwort auf Hiob

 

 

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (AP 176, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Daniel Krochmalnik, Antwort auf Hiob im Talmud (bBBa 14b – 16b)(AP 176, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In Antwort auf Hiob offenbart sich für C. G. Jung Gott als neurotisch gestörte Persönlichkeit. Eine Therapie Gottes mit dem Ziel einer Humanisierung und Christianisierung erscheint dringend erforderlich. Wie andere Zeugen des 20. Jahrhunderts – Ernst Bloch und Elie Wiesel – identifiziert sich Jung mit dem geschlagenen Hiob und rebelliert gegen den ungerechten Gott. Sie akzeptieren die schlussendliche Unterwerfung Hiobs nicht. Womöglich haben sie aber die Antwort auf Hiob nicht richtig verstanden. In jedem Fall zeigen die Kommentare aus dem Talmud, dass eine Antwort auf Hiob nicht aus dem Judentum herausführen muss.

Schlüsselwörter: Neurotische Persönlichkeit, Christianisierung, Rebellion gegen Gott, Talmudkommentare, Judentum.

Beitrag: Roman Lesmeister, C. G. Jungs Hiob-Schrift: Eine Empörung im Grenzland von Religion und Tiefenpsychologie (AP 176, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €
Der Beitrag befasst sich mit einer Reihe psychologischer und methodologischer Probleme, die sich in Jungs kontrovers aufgenommenem Alterswerk Antwort auf Hiob nachweisen lassen. Jungs Deutung der biblischen Hiob-Erzählung sowie sein Gesamtentwurf einer tiefenpsychologisch fundierten Theosophie werden an ausgewählten thematischen Schwerpunkten auf Plausibilität und innere Konsistenz hin untersucht. Dazu gehören das Verhältnis von transzendenter Gottheit, archetypischem Gottesbild und Selbst, die Perspektiven der Transformation im Gottesbild und deren Bedeutung für das menschliche Bewusstsein, die spezifische Lösung des Theodizee-Problems im Kontext einer Theorie der Gegensatzvereinigung. Unter Einbeziehung von Jungs persönlichem Hintergrund wird die Dynamik narzisstischer Verwundung im Hiob-Schicksal herausgestellt, wobei sich zeigt, dass die angestrebte Reparation das omnipotente Objekt wiederherstellt und insofern im narzisstischen Bereich verbleibt.

Schlüsselwörter: Gottesbild, Theodizee, Selbst, Transformation, Narzissmus

Beitrag: Angelica Löwe, Erich Neumanns Briefwechsel mit C. G. Jung zu Jungs Antwort auf Hiob (AP 176, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €
Der vorliegende Text benennt drei Ebenen, auf denen Neumanns Brief vom 5.12.1951 nach der Lektüre von Jungs Antwort auf Hiob argumentativ angesiedelt ist: eine affektiv-unmittelbare, eine theologisch-kontroversielle und eine tiefenpsychologisch Übereinstimmung suchende in der göttlichen Gestalt der Sophia. Zur Erläuterung von Neumanns Position werden kurze Werkhinweise gegeben. Neumanns Brief sowie Ausschnitte aus Jungs Antwortbrief vom 15.1.1952 veranschaulichen die Beziehung der beiden Männer zueinander und zeigen sowohl Übereinstimmung als auch Trennendes in ihren Positionen.

Schlüsselwörter: Briefwechsel, Hiob, Erich Neumann, theologische Kontroverse, Sophia

Beitrag: Manfred Oeming, Im Konflikt der Interpretationen. Das Buch Hiob in historisch-kritischer Auslegung (AP 176, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €
Das Buch Hiob hat C. G. Jung intensiv beschäftigt. Bevor man sich aber seiner Antwort auf Hiob genauer zuwendet, ist es hilfreich zu erfahren, welche Einsichten die alttestamentliche Fachwissenschaft zu diesem Buch vorzuweisen hat. Der Autor skizziert die aktuelle wissenschaftliche Forschung, die allerdings sehr zerstritten ist: Viele literatur- und religionsgeschichtliche Fragen (Wer schrieb? Wann? Wo? An wen? Nach welchen Vorbildern?), ja selbst die zentralen Fragen nach der theologischen Aussageabsicht bleiben umstritten. Der spannende Konflikt der Interpretationen zieht jeden, der sich in diesen wissenschaftlichen Diskurs hineinbegibt, in den Bann und drängt ihn zu einer persönlichen Stellungnahme, zumal jeder seine eigenen Erfahrungen im Umgang mit dem Hiob-Problem des ungerecht empfundenen Leidens gemacht hat. Der Autor tritt dafür ein, dass das Buch von einem antiken Weisheitslehrer stammt, der ca. 400 v. Chr. schrieb. Er wollte einerseits falsche Gottes- und Menschenbilder kritisch hinterfragen und erschüttern, andererseits aber genau durch solche Kritik Hilfen zur Seelsorge zu bieten: Durch bessere Selbsterkenntnis und der Realität angemessenen Umgang mit Leiden und Sterben kann es gelingen, die Schattenseiten des Daseins zu verarbeiten und zu integrieren.

Schüsselwörter: Hermeneutik, Konflikt der Auslegungen, Kritik von falschen Erwartungen an Gott und das Selbst, Seelsorge

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