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Analytische Psychologie (AP) 147, 1/2007
Seele – Körper – Archetyp
Analytische Psychologie 147
Mit Beiträgen von Eckhard Frick, Wolfgang Kleespies, Helmut Schulz-Klein, Peter Stadler
1. Aufl. 2007
88 S., Pb.
19,90 €
vergriffen, keine Neuauflage * Bestellung abgelegt

 

 

Inhalt


Elisabeth Adametz
Editorial

Peter Stadler
Zur Bedeutung des Begriffs »archetypisch«
Eine metapsychologisch-sprachanalytische Untersuchung

Eckhard Frick
Kausalität und Synchronizität. Zur Polarität zweier metapsychologischer Prinzipien am Beispiel der Psychoonkologie

Wolfgang Kleespies
Traumforschung heute: Entwicklungen und Perspektiven

Diskussionsforum
Helmut Schulz-Klein
Überlegungen zur Theorie der psychischen Entwicklung unter Einbeziehung des Archetypenmodells

Buchbesprechungen



Abstracts


Peter Stadler
Zur Bedeutung des Begriffs »archetypisch«
Eine metapsychologisch-sprachanalytische Untersuchung

Die Untersuchung der Bedeutung des Begriffs »archetypisch« geht von Jungs bekannter Unterscheidung zwischen Archetyp und archetypischer Vorstellung aus, um einen Gebrauch des Begriffs »archetypisch« zu interpretieren, der erst in jüngerer Zeit aufgekommen ist, und zwar im Zusammenhang der Komplexe. Dabei findet eine Methode Anwendung, die Freud »metapsychologisch« genannt hat, und zwar in einer sprachanalytischen, am Leitfaden der Wittgensteinschen Spätphilosophie interpretierten Weise. Anschließend wird auf die Bedeutung der verschiedenen Bedeutungsvarianten des Begriffs »archetypisch« für die psychoanalytische Behandlungstechnik und für die begrifflichen Grundlagen der Psychoanalyse hingewiesen.

Schlüsselwörter: Archetyp, archetypische Vorstellung, Komplex, archetypischer Kern eines Komplexes, Grundlagen der Psychoanalyse.


Eckhard Frick
Kausalität und Synchronizität. Zur Polarität zweier metapsychologischer Prinzipien am Beispiel der Psychoonkologie

Der Beitrag geht von Versuchen aus, sich dem archetypischen Symbol »Krebs« klinisch und theoretisch zu nähern, einerseits durch das kausalgenetische Prinzip der Metapsychologie S. Freuds, andererseits durch das auf C.G. Jung zurückgehende Prinzip der Synchronizität. Die Krise der kausalen psychoanalytischen Behandlung wird anhand von N. Morettis Film »Das Zimmer meines Sohnes« sowie anhand analytisch orientierter psychoonkologischer Behandlungen gezeigt. Es wird empfohlen, kausale Zuschreibungen von Tumorpatienten oder ihren Behandlern narrativ mit Symptomen und dem biografischen Kontext zu verknüpfen, um innerhalb des psychotherapeutischen Raumes eine progressive Symbolisierung und die Erschließung von Sinnressourcen zu fördern.

Schlüsselworte: Synchronizität, Kausalität, Symbolisierung, Psychoonkologie, Sinn.


Wolfgang Kleespies
Traumforschung heute: Entwicklungen und Perspektiven

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Hauptströmungen der modernen Traumforschung, wie sie sich in bald fünfunddreißig Jahren nach Erscheinen von Dieckmanns Buch: Träume als Sprache der Seele herausgebildet haben. Hierzu zählt auch die wachsende Bedeutung der Neurowissenschaften für das Verständnis des Traumes. In beiden Schulrichtungen (Freud und Jung) haben sich bemerkenswerte Entwicklungen ereignet, die vor allem auf Seiten der Freudschen Auffassung zu Korrekturen bisheriger Standpunkte geführt haben. Das betrifft zentrale Annahmen, etwa zur Bedeutung und Funktion des Traumes, zur Symbolik, zur Metapher und schließt auch Kleinianische Positionen zum therapeutischen Umgang mit dem Traum ein. Der Artikel schließt mit einem Ausblick auf die speziellen Möglichkeiten der Analytischen Psychologie, etwa in Anwendung auf die Gruppentherapie.

Schlüsselwörter: Traumforschung, jungianische und freudianische Schulrichtung, Änderungen zentraler Konzepte, künftige Möglichkeiten, Neurobiologie.

 

 

 
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