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Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP) 184, 4/2019
Adoleszenz
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 184
Mit Beiträgen von Susanne Benzel, Peter Bründl, Arne Burchartz, Rainer Funk, Helmut Leipersberger, Angelika Reil
1. Aufl. 2019
156 S., 15,5 x 23,5 cm, 
24,90 €
nur (noch) beim Verlag erhältlich * Bitte bestellen Sie direkt beim Verlag

Inhalt


Vorwort

Peter Bründl
Adoleszente Transformationsprozesse in der beschleunigten globalisierten Moderne und die Modifikationen der Jugendlichen-Psychoanalyse

Susanne Benzel
Körperszenen – Selbstverletzungen in der Adoleszenz

Angelika Reil
Körperinszenierungen, Körpermodifikationen durch Tätowierung und Piercing
Tätowierung und Piercing – wie Jugendliche damit umgehen und welche Bedeutung darin liegen kann

Arne Burchartz
Deutung in der analytischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

Rainer Funk
Genug ist (nicht) genug – Streben nach Entgrenzung und Grenzen der Selbstoptimierung

 

Forum

Helmut Leipersberger
Sturmwarnung
Psychische Aspekte des Versagens gegenüber dem Klimawandel und die Frage der Fürsorge

 
E-Books zu diesem Titel:

Gesamtheft (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 18,50 €


Beitrag: Peter Bründl, Adoleszente Transformationsprozesse in der ­beschleunigten globalisierten Moderne und die Modifikationen der Jugendlichen-Psychoanalyse (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Im Text werden die Weiterentwicklung und die Transformationen wichtiger Konzepte der psychoanalytischen Entwicklungslehre, Klinik und Theorie des Jugendlichenalters seit Freuds Dritter Abhandlung von 1905 bis ins 21. Jahrhundert zur Diskussion gestellt. Den Abschluss bildet eine Vignette aus der Behandlung eines spätjugendlichen Geflüchteten und Überlegungen zum Beitrag der Arbeit mit ­Migranten zur Psychoanalyse.


Beitrag: Susanne Benzel, Körperszenen – Selbstverletzungen in der Adoleszenz (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
In diesem Beitrag steht die zentrale Bedeutung des Körpers bei selbstverletzenden Handlungen im Fokus: Der Körper wird zu einem Ort, an dem psychische Wunden teils dramatisch, teils still und unscheinbar zum Ausdruck gebracht werden und oftmals über Narben sichtbare Spuren hinterlassen. Die Art und Weise, wie der Körper erlebt und verwendet wird und welche Bedeutung diesem zukommt, hängt entwicklungsbedingt von den nachhaltigen primären Objektbeziehungserfahrungen ab. Adoleszente sind mit diesen, auch leiblich eingeschriebenen Erfahrungen in besonderer Form konfrontiert, da sie über die puberalen Veränderungen vordergründig werden. Daher stellt sich die Frage, in welcher Weise Selbstverletzungen und die Bedeutung des Körpers mit den Objektbeziehungen, aber auch den körperlichen Veränderungen in der Adoleszenz zusammenhängen. Insofern wird zunächst auf die Bedeutung des Körpers in entwicklungs- und adoleszenztheoretischer Sicht eingegangen. Anschließend werden anhand von zwei Fall­beispielen aus einer qualitativen Studie unter Berücksichtigung der biographischen Gesamtformung zwei unterschiedliche Varianten der Bedeutung und Verwendung des Körpers dargestellt.


Beitrag: Angelika Reil, Körperinszenierungen, Körpermodifikationen durch Tätowierung und Piercing. Tätowierung und Piercing – wie Jugendliche damit umgehen und welche Bedeutung darin liegen kann (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Nach einem kurzen Abriss zur Geschichte der Tätowierung werden statistische Zahlen zum Einstieg in das Thema genannt. Diese beziehen sich auf die Altersgruppe der Jugendlichen, mit denen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten arbeiten. Tätowierung und Piercing unter dem phänomenologischen Aspekt der Masse wird in Abgrenzung zur Symptombildung differenzierend diskutiert. Danach werden die Technik und die Durchführung von Tätowierung und Piercing beschrieben. Dem Thema Tätowierung und Piercing wird sich weiter über Körpermodifizierung in Stammesgesellschaften angenähert. Im Anschluss daran wird die Autorin die Bedeutung von Körperveränderungen in den Blick nehmen, die Jugendliche bewusst formulieren. Die Herausarbeitung der psychodyna­mischen Überlegungen mit beispielhaften Fallvignetten zeigt die Komplexität dieses ­Themas und leitet über in eine Zusammenfassung der Erfahrungen mit der Arbeit mit den Patientinnen.


Beitrag: Arne Burchartz, Deutung in der analytischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Nach einleitenden Bemerkungen zum Deuten als menschlichem Erkenntnisvorgang stellt der Artikel einige Bedingungen für das Deuten in der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie dar. Es wird der Vorgang nachgezeichnet, wie eine Deutung entsteht, welche Perspektiven das Deuten einnehmen kann und welche Deutungstechniken den analytischen Prozess fördern. Einige Gedanken zur ­Validierung der Deutung und Überlegungen zum Deuten in der begleitenden ­Psychotherapie der Bezugspersonen runden den Beitrag ab.


Beitrag: Rainer Funk, Genug ist (nicht) genug – Streben nach Entgrenzung und Grenzen der Selbstoptimierung (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das sich von keinen äußeren und inneren Vorgaben einschränken lässt, gleichzeitig aber hohe Ansprüche an Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung zu realisieren versucht, zeichnet vermehrt das Leben von vor allem jungen Menschen aus, die therapeutische Hilfe suchen. Was bringt sie dazu, ihr Leben so einzurichten, dass sie sich mit Grenzen und Selbstbegrenzungen so schwer tun und sich nicht mit weniger begnügen können? Der folgende Beitrag fragt anhand der Psychoanalytischen Sozialpsychologie Erich Fromms nach den Ursachen für die Entwicklung eines neuen Sozialcharakters, der sich die digitale Technik und die elektronischen Medien zunutze macht, um selbstbestimmt, ungebunden und ohne Rücksicht auf Vorgaben und Maßgaben Wirklichkeit neu, anders und besser zu schaffen und dabei vor der eigenen Persönlichkeit nicht Halt macht. Der Fokus der Ausführungen liegt dabei nicht auf den sich daraus ergebenden klinischen Fragen, sondern auf den pathogenen Auswirkungen dieser Sozialcharakterbildung in den Psychen der Vielen. Die Frage der Unersättlichkeit – des Nicht-genug-bekommen-Könnens – ist so alt wie die Menschheit. Sie wurde traditionell vor allem unter dem Begriff der Gier erörtert, und zwar einer Gier, bei der man trotz Befriedigung nicht satt wird. Dass man Hunger hat und deshalb eine Gier spürt, ist etwas sehr Natürliches; dass man die Gier befriedigt und sich dennoch unersättlich erlebt, verweist auf eine charakterologische Gier und bedarf einer psychologischen Erklärung.


Beitrag: Helmut Leipersberger, Sturmwarnung. Psychische Aspekte des Versagens gegenüber dem Klimawandel und die Frage der Fürsorge (KJP 184, E-Journal) Format: pdf
Preis: 7,90 €
Es besteht eine höchst irritierende Diskrepanz zwischen dem verfügbaren Wissen um die enorme Tragweite des anthropogenen Klimawandels und seiner unsicheren Repräsentanz in unserer inneren Welt – auch hinsichtlich der Konsequenzen für unser Handeln. Dafür werden maßgebliche Faktoren des Erlebens, der emotionalen Einschätzung sowie dynamische Einflüsse untersucht. Der Wirkung einer unbewussten Phantasie in der menschlichen Beziehung zur Natur wird dabei großes Gewicht beigemessen. Die verbreiteten Abwehrmechanismen der Verleugnung und Verwerfung werden nicht so sehr als Reaktion auf unerträgliche Angst oder Schuld, sondern mehr als Ausdruck des Unwillens verstanden, sich auf die notwendigen Veränderungen einzulassen. Die Bewegung »Fridays for Future«, getragen von jungen Menschen, die mit den Folgen der heutigen Versäumnisse werden leben müssen, wird als Versuch gewürdigt, der Realität des Klimawandels das notwendige Gewicht im politischen Handeln zu sichern.


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