Analytische Psychologie
Zeitschrift für Psychotherapie und Psychoanalyse
Analytische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Analytical Psychotherapy with Children and Adolescents
E-Journal (pdf) – Heft 180, 46. Jg., 2/2015
Inhalt
Editorial
Beitrag 1
Daniela Eulert-Fuchs
Die Entstehung von Bedeutung im intermediären Raum
Analytische Zugänge von Freud und Jung
Beitrag 2
Christiane Lutz
Gruppentherapie mit Kindern – eine lohnende Herausforderung
Beitrag 3
Stephan Alder
Die Geschichte der Gruppenanalyse in der Analytischen Psychologie von 1957 bis zur Gegenwart
Beitrag 4
Elisabeth Adametz
Gespräch mit Renate Höhfeld
Beitrag 5
Spielraum
Judith Noske
Gedanken über mein therapeutisches Selbstverständnis
Tagungsbericht
Volker Münch
Die Jung’sche Welt wird politischer
Eindrücke von der Konferenz Analysis and Activism –
Social and Political Contributions of Jungian Psychology, London, Dezember 2014
Förderpreis der Analytischen Psychologie
Buchbesprechungen
Tagungskalender
Vorschau
Richtlinien für Autorinnen und Autoren
Daniela Eulert-Fuchs
Die Entstehung von Bedeutung im intermediären Raum
Analytische Zugänge von Freud und Jung
Der Beitrag thematisiert die Frage, wieweit die Beendigung der Beziehung zwischen Jung und Freud die Entwicklung der Analytischen Psychologie beeinflusst hat. Das Nachdenken über theoretische Konzepte beider Schulen wird an einem Fallbeispiel vollzogen.
Außerdem werden Phasen des »Nicht-« und »Noch-nicht–Verstehens« beschrieben, die jedes Mal neu erlebt und ausgehalten werden müssen, bevor Bedeutung – als transzendentes Drittes – im Begegnungsraum hervorgebracht wird. Versucht wird dabei, eine analytische Haltung zu beschreiben, die den beständigen Versuch, in vielfältiger Weise zur Verfügung zu stehen und sich selbst zu reflektieren, als hinreichend gut erachtet, lange bevor Bedeutung entsteht und Verstehen geschieht.
Schlüsselwörter: Freud, Theorie, infantile Sexualität, analytische Haltung, Bedeutung.
Christiane Lutz
Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen – eine lohnende Herausforderung
Gruppentherapie bietet auf der einen Seite Geborgenheit, verlangt aber auf der anderen Seite auch die Bereitschaft, sich einzufügen. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werden Konflikte sowohl objektstufig als auch subjektorientiert bearbeitet. Projektionen werden zurückgenommen und führen zu einer zunehmenden Akzeptanz des eigenen Schattens. Die kollektive Bearbeitung mit Hilfe von Mythen und Märchen bildet eine wesentliche Unterstützung des Prozesses.
Anhand von Sequenzen aus drei sich altersmäßig unterscheidenden Gruppen werden spezifische Themen herausgearbeitet, die für die jeweiligen Altersstufen charakteristisch sind.
Schlüsselworte: Individualität, Solidarität, Angst, Aggression, Rollenfindung.
Stephan Alder
Die Geschichte der Gruppenanalyse in der Analytischen Psychologie von 1957 bis zur Gegenwart
In diesem Text wird gezeigt, wie die Gruppenanalyse von Jungianischen Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern seit dem ersten Kongress der IAAP 1958 in Zürich präsent war. Anhand von Veröffentlichungen im englischsprachigen Journal of Analytical Psychology (JAP) und in der deutschsprachigen Zeitschrift für Analytische Psychologie kann die kontinuierliche Beschäftigung mit gruppenanalytischem Arbeiten und Nachdenken verfolgt werden. Der Text enthält die Aufforderung, die gruppenanalytische Kompetenz als Qualifikation in das Curriculum der Institue der DGAP und IAAP aufzunehmen.
Schlüsselwörter: Analytische Psychologie, Gruppenanalyse, Geschichte der Analytische Psychologie, Aus-und Weiterbildung.