Brandes & Apsel Verlag

Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat«, sagte Sigmund Freud 1927, und damit meinte er auch die Stimmen, die aus Büchern zu uns sprechen. Und so ruht auch der Brandes & Apsel Verlag seit seiner Gründung im Jahr 1986 nicht, in seinem Bestreben, ein politisch-kritisches Denken aufrechtzuerhalten und den nationalen und internationalen Austausch der psychologischen und psychoanalytischen Wissenschaft zu fördern. Wir beobachten aufmerksam das tagespolitische und gesellschaftliche Geschehen, um für eine breite Leserschaft Diskurse zu eröffnen, die den Nerv der Zeit treffen. Unsere Autorinnen und Autoren reflektieren die komplexen Vorgänge und Zusammenhänge in der Psyche und in der Gesellschaft, in der inneren wie der äußeren Welt der Menschen.

Unser verlegerisches Spektrum fächert sich in drei große Bereiche auf: Psychoanalyse, Erinnerungskultur, politische Bildung mit dem Schwerpunkt Afrika.

Mit unseren Publikationen zum Bereich der Psychoanalyse sind wir inzwischen ein international anerkannter Fachverlag für Psychoanalyse und zählen zu den weltweit wichtigsten Verlagen in der Untersparte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie/-Psychoanalyse. Nicht zuletzt tragen dazu unsere drei wissenschaftlichen Fachzeitschriften bei: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, Analytische Psychologie und Luzifer-Amor.

Einen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten wir mit politischen Sachbüchern, die sich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus widmen und die an die Vernichtung jüdischen Lebens durch die Nazis in Deutschland, speziell in Hessen und im Rhein-Main-Gebiet, aber auch überregional, erinnern. Dass das Erinnern an die Leiden der Opfer des Nationalsozialismus und die Aufklärung über die Verbrechen der Nazis nicht versiegen, ist uns ein wichtiges politisches Anliegen.

Unserem Themenschwerpunkt Afrika entsprechend hat der Brandes & Apsel Verlag einen fundierten Bestand an globalisierungskritischen Beiträgen zur Entwicklungszusammenarbeit aufgebaut. Auch hinsichtlich der Themen Exil, Flucht und Migration sowie Interkulturalität beleuchten unsere Publikationen die politischen und kulturellen Zusammenhänge.

Auch in Zukunft möchten wir von unserem Standort im Herzen Frankfurts aus Erinnerung lebendig halten, globale Zusammenhänge verdeutlichen und zeitkritischen Positionen aus den verschiedensten Professionen eine editorische Plattform bieten.

»Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer« – das meisterhafte Gemälde von Francesco Goya aus dem Jahre 1798 kann auch als Sinnbild für die verstörenden Veränderungen betrachtet werden, mit denen wir im 21. Jahrhundert konfrontiert sind. Der Mensch hat all dies selbst verursacht: Kriege, Finanz- und Wirtschaftskrisen, Klimakatastrophen, Entfremdung in der Arbeit und im Alltag. Vielleicht ist es nicht zu spät, die Vernunft aus ihrem Schlaf aufzuwecken.