Veranstaltung & Büchertische

Liana Novelli: Turin – Frankfurt. Die vielfältige Identität in der Migration

Open Books 2025

 

Freitag, 17. Oktober 2025
17.00 Uhr
Historisches Museum Frankfurt
Moderation: Roland Apsel

 

Migration wurde in den letzten Jahrzehnten stets kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert. Doch es gibt eine Kultur der Aufnahme von fremden Menschen, eine Neugier und eine Unterstützung ihres Ankommens und ihrer Integration. Davon erzählt Liana Novelli, die sich als Sprachlehrerin engagiert für den muttersprachlichen Unterricht an den Schulen, für eine Anerkennung durch die Mehrheitskultur, für die Rechte der migrantischen Frauen. Die Autorin sagt selbst: »Das Schreiben dieser Memoiren ist für mich wichtiger geworden als alles andere. Ursprünglich glaubte ich, es tun zu müssen, weil mich die Lektüre von Natalia Ginzburg dazu geführt hatte, aus der Pflicht heraus, ›eine Spur zu hinterlassen‹, für jemanden, der wie ich nicht glaubt, dass er weiterleben kann, außer in der Erinnerung, die andere an seine Erfahrungen haben könnten. Ich habe sie zu verschiedenen Zeiten verfasst, manchmal in Abständen von mehreren Jahren. Ich habe nichts verändert, um die Stimmungen, Gefühle und Befindlichkeiten zu bewahren, unter denen sie geschrieben wurden und die sich im Laufe der Zeit verständlicherweise verändert haben. Meine Absicht ist es, meinen Weg darzustellen, immer auf der Suche nach dem Ausdruck dessen, was ich nach und nach als mein Tun und das Wesen meiner Identität betrachtete.«

12. Tag der Psychoanalyse in Rheinland-Pfalz

 

Samstag, 8. November 2025
8.45–15.30 Uhr
Alte Mensa der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Johann-Joachim-Becher-Weg 3–9
55128 Mainz

 

Hier geht es zum Flyer.

Hier geht es zur Anmeldung.

 

Einmal pro Jahr veranstaltet der Landesverband der DGPT Rheinland-Pfalz den »Tag der Psychoanalyse« in der Alten Mensa der Universität Mainz. Am »Tag der Psychoanalyse« finden drei Vorträge von psychoanalytisch und tiefenpsychologisch arbeitenden Kolleg*innen zu verschiedenen Themen, in der Regel mit Bezug zu aktuellem Zeitgeschehen statt. Die Veranstaltung lebt nicht nur durch die Vorträge, sondern auch durch die lebhaften Diskussionen nach den Vorträgen und in den Pausen. Durch die Vorträge, die konstruktive Atmosphäre und das fachlich durchmischte Publikum konnte sich der »Tag der Psychoanalyse« mittlerweile einen Namen in ganz Rheinland-Pfalz verschaffen.

Hier erwarten Sie drei Vorträge. Frau Schulze behandelt am Beispiel der Analyse mit einem erwachsen gewordenen »Waisenkind«, wie die Abwesenheit des Objektes als Motiv der Abwesenheit in der Analyse wiederkehrt und dort sowohl gemieden als auch von beiden Seiten erfahrbar werden muss. In seinem Vortrag zur Kinderpsychoanalyse zeigt Herr Döser auf, wie Fortschritte in der Arbeit mit Kindern wie etwa die Überwindung von Angst zu unvermittelten Sprüngen in der Entwicklung führen. Im dritten Vortrag befasst sich Herr Weber-Meewes mit der Frage der schwierigen Konzeptualisierung von ›Perversion‹ in einer Zeit, in der alle Konventionen von Sexualität zur Disposition stehen.

Für die Veranstaltung werden von der Landespsychotherapeutenkammer RLP vermutlich wieder 9 Fortbildungspunkte vergeben.

Match - Mismatch – Repair. Über Passung und Beziehung im therapeutischen Prozess

18. Mainzer Kinderanalytische Konferenz des Mainzer Psychoanalytischen Instituts (mpi)

 

Samstag, 15. November 2025
9–16.30 Uhr
Erbacher Hof (Mainz)

 

Zum Flyer hier.

Zur Anmeldung hier.

 

Wann ist eine therapeutische Beziehung heilsam und entwicklungsfördernd, wann nicht? Wann passt »ES«, wann nicht? Was trägt zum Gelingen therapeutischer Prozesse bei? Wie gehen wir mit Fehlern und Versäumnissen um? Wann müssen wir vielleicht auch das Scheitern einer Beziehung feststellen? Mit diesen Fragen nach Match, Mismatch und Repair therapeutischer Beziehungen setzt sich die diesjährige Tagung auseinander. Psychotherapeutische Behandlungen folgen keinem prototypischen Verlauf, sind nicht vorhersagbar. Bei malignen Familiendynamiken und schweren Störungen sind die therapeutischen Prozesse häufig geprägt von Disruptionen, Beziehungsstörungen und negativen Gefühlen auf Seiten der Behandler*innen und auch auf Seiten der Patient*innen. Wie können diese, auf den ersten Blick, schwierigen Konstellationen therapeutisch aufgefangen und nutzbar gemacht werden? Wir versuchen Antworten auf diese Fragen zu finden, indem wir die psychoanalytische Sicht darauf, unter anderem mit Perspektiven der Säuglingsforschung, verbinden. 

Zusätzlich zu den Plenumsvorträgen wird es im Rahmen kollegialer Fallarbeitsgruppen wieder die Gelegenheit geben, Impulse aus den Vorträgen reflektierend vertiefen zu können. 

Auf einen perspektiverweiternden Austausch mit Ihnen freuen sich: Bernd Traxl, Sandra Kirsch, Larissa Fraß-See, Rebecca Kempf und Sebastian Glock.