Matthias Wenke
»ADHS«: Diagnose statt Verständnis?
Wie eine Krankheit gemacht wird. Eine phänomenologische und individualpsychologische Sicht
2. erweiterte und überarbeitete Auflage 2018
196 S., Paperback Großoktav (23,5 x 15,5 cm)
ISBN 978-3-86099-340-8
Der ADHS-Wahn nimmt kein Ende, weiterhin bekommen ca. 10% der Grundschulkinder in Deutschland, vor allem Jungen, Medikamente. Deshalb lesen Sie »ein sehr kluges und wichtiges Buch, das eine neue Perspektive auf das Thema ADHS wirft, vor allem die Folgen von ausschließenden Diagnosen unmissverständlich klar macht« (Sonderpädagogik). Dadurch »hat der Band eine große Bedeutung für eine kritische Überprüfung der Entwicklung um ADHS« (Ev. Jugendhilfe).
Die kritische Opposition zur »ADHS«-Diagnose wird wissenschaftlich immer mehr bestätigt, hat immer mehr Anhänger gefunden und in Deutschland mit der Konferenz ADHS (www.adhs-konferenz.de) hochqualifizierte und erfahrene Mitstreiter bekommen. Die reduktionistische und biologistische Erklärung hat sich wie erwartet als überholt erwiesen und die phänomenologische, ganzheitliche Sicht von Geist, Leib und Welt wurde bestätigt.
Einführung und Überblick: Psychiatrische Diagnostik und Heilpädagogisches Verstehen einander ausschließende Diskurse?
1. Neuromythologie: Bewusstsein, Welt und Gehirn aus phänomenologischer Sicht
1.1. Reduktionismus als eine Form der Selbstentfremdung
1.2. Erleben ist immer das Erste – weder Idealismus noch Materialismus
1.3. Unbewusstes als schlafendes Bewusstsein und Unverstandenes
1.4. Fehler des Konstruktivismus
1.5. Willensfreiheit – eine falsche Fragestellung?
2. Ein phänomenologisches Verständnis der Welt
2.1. Psyche und Soma
2.2. Drei Wissensarten
2.3. Ein Leib in fünf Schichten
2.4. Metapsychologie
2.5. Leib und Identität: Therapien
3. Diagnosen und Verständnis
3.1. Was ist Diagnostik?
3.2. Rationalität, Behinderung, Stigma und Identität
3.3. Was heißtVerstehen?
3.4. Dialogische Diagnostik und Rehistorisierung
3.5. Biosemantik und Körperpsychotherapie
4. Krankheit als Kulturgegenstand: Das »Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperkinese-Syndrom« (ADHS)
4.1. Grundlagen
4.2. Diagnose
4.3. Medikation
4.4. »ADHS« als Kulturobjekt
4.5. Krankheitstheorien
4.6. Psychodynamik des unruhigen Kindes
5. Das Asperger-Syndrom (AS)
5.1. Grundlagen
5.2. Autismus phänomenologisch
6. »ADHS« – Biologisch gestört? Bewegung ist Bewusstsein
6.1. Im Anfang war Bewegung
6.2. Der Leib: der erfahrene Körperraum
6.3. Drei Wissensarten
6.4. »ADHS«: Unruhige Kinder versus beunruhigte Kinder
6.5. Alles ist ADHS: Populäre Irreführung
6.6. Körper, Leib und Psyche
6.7. Die Gewalt des Diskurses
6.8. Gründe statt Ursachen
6.9. Was ist eigentlich Gesundheit?
7. Schlusswort
Anhang A. Positionserklärung der Konferenz ADHS
Anhang B. Stellungnahme der Konferenz ADHS zum Eckpunktepapier 2016
Literatur
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Matthias Wenke, M.A., zwei Söhne, lebt in Bonn. Individualpsychologischer Berater & Supervisor DGIP, M.A. Erziehungswissenschaft, Psychologie, Soziologie, Heilpraktiker (Psychotherapie), Yogalehrer (DruYoga), Tontechniker, Medientrainer, Autor. Fortbildungen in Körperpsychotherapie (Asaf Rolef Ben Shahar, Will Davis u.a.), EMDR, Gestaltungstherapie, Klientenzentrierter Beratung, Mentaltraining, Meditation, NLP, systemischer Methodik, u. a. Referent und Institutsmitglied am Alfred-Adler-Institut Nord e.V. (AAIN) Delmenhorst, Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Individualpsychologische Beratung (AGIB) am AAIN. Ursula-Heuss-Wolff-Preisträger 2013 der DGIP (Deutsche Gesellschaft für Individualpsychologie). Homepage: www.praxis-individualpsychologie.de |
(M. und W. Prankl für kultur-punkt.ch)