Sibylle Drews
Begegnungen und Prägungen
Der Neubeginn der Psychoanalyse mit Alexander Mitscherlich
1. Auflage 2025
152 S., Paperback DIN A5, durchgehend vierfarbig
ISBN 978-3-95558-394-1
Die Autorin zeichnet – sozusagen als Zeitzeugin – die für sie so hoffnungsvolle Zeit des intellektuellen »Aufbruchs« in den 1950er- und 1960er-Jahren in Deutschland nach: ihre Prägungen durch die Psychoanalyse, die Alexander Mitscherlich in Deutschland wieder zugänglich gemacht hat, durch seine eindrucksvolle Persönlichkeit, ihre Zeit am Sigmund-Freud-Institut und ihre Begegnungen mit renommierten Psychoanalytikern, mit denen sie für die Sigmund-Freud-Stiftung gearbeitet hat. Diesem Erbe verpflichtet, gilt ihr heutiges Engagement der Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Vermittlung der politischen Implikationen der psychoanalytisch fundierten Aufklärung gegen alle Widerstände in gefährlichen Zeiten.
»Es gehört wenig prophetische Gabe dazu, weitere Erschütterungen der Weltläufe vorauszusagen, die ihre bedeutendste Ursache darin haben werden, daß mehr Menschen als je zuvor mit mehr Machtmitteln als je zuvor ausgestattet sein werden und daß ihnen zugleich mehr ihrer gewohnten und überlieferten […] Sicherungen gegen ihre eigenen rücksichtslosen Triebkräfte entschwinden.«
(Alexander Mitscherlich, 1960)
»Wir werden mit Entwicklungen konfrontiert, die uns Angst machen. Das bedrückendste Beispiel dürfte das Anwachsen von Terror, Gewalt und Folter als alltägliche Erscheinungen in unserer Welt sein. Da sich kein Massenwiderspruch meldete, erfolgten diese Rückgriffe auf Gewalt immer schamloser unter den Augen einer lange staunenden, ungläubigen Weltöffentlichkeit.«
(Alexander Mitscherlich, 1980)