Helmut Danner
Das Ende der Arroganz
Afrika und der Westen – ihre Unterschiede verstehen
1. Auflage 2012
256 S., E-Book (pdf)
ISBN 978-3-95558-098-8
Das Verhältnis zwischen Afrika und dem Westen ist gestört. Das hat zwei wesentliche Ursachen: die gemeinsame Geschichte, demütigend für die Afrikaner, und ein unzureichendes Verstehen des jeweiligen Gegenübers. Überheblichkeit auf der Seite des Westens und afrikanisches Misstrauen sind die Folge.
Das Ende der Arroganz legt die mentalen Unterschiede zwischen Afrika und dem Westen offen. Der Autor wirbt eindringlich für eine neue Qualität des Verstehens und des gegenseitigen Respekts.
Vorwort
1. Einleitung
1.1. Nicht-Verstehen
1.2. Das Anliegen des Essays
2. Geschichte der Beziehung zwischen Afrika und dem Westen
2.1. Die unbekannte Geschichte Afrikas
2.2. Die ›Entdeckung‹ und Unterwerfung Afrikas durch Europäer
2.3. Eine gestörte Beziehung
3. Die afrikanische Gesellschaftsstruktur
3.1. Kenyatta über Erziehung und Gemeinschaft
3.2. Einige Grundzüge der afrikanischen Gesellschaft
3.3. ›Dorf‹ und ›Stadt‹ – Tradition und Modernität
3.4. Die ›Herr-Knecht-Gesellschaft‹
3.5. ›Kenianische Cowboys‹ – eine notwendige Integration
4. Ethik
4.1. Sozialer Kontext von Ethik
4.2. Europäische und afrikanische Normorientierungen
4.3. Ethik in der Begegnung von Afrika mit dem Westen
4.4. Die ›unmoralische‹ Seite afrikanischer Politik
5. Spiritualität
5.1. Die Schwierigkeit des Westens, afrikanische Spiritualität zu verstehen
5.2. Mehr Beispiele
5.3. Über-natürliche Kräfte
5.4. Christentum und Islam im afrikanischen Kontext
6. Vernunft und Individualismus in Europa
6.1. Ein Beispiel: Galileo Galilei
6.2. Die Zeit der Aufklärung
7. Exkurs: Verstehen und Interpretation
7.1. Theorie des Verstehens: Hermeneutik
7.2. Verstehen des Fremdartigen: eine ›praktische Hermeneutik‹
7.3. ›Hermeneutik der Entwicklungszusammenarbeit‹
8. Die Begegnung von zwei Kulturen
8.1. Unterschiede
8.2. Aufklärung in Afrika
8.3. Wahrnehmungen
8.4. Verstehen und Lernen
9. ›Entwicklung‹
9.1. Was ist Entwicklung für Afrika?
9.2. Der Westen als Vorbild?
9.3. Globale Zusammenhänge
9.4. Demokratie und ›Pseudo-Elders‹
10. Das Ende der Überheblichkeit
Literatur
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Helmut Danner, geb. 1941, Doktorat in Philosophie, Habilitation in Pädagogik. Lehre in philosophischen Grundlagen der Pädagogik in München, Trier, Kanada und Südafrika. Landesvertreter der Hanns-Seidel-Stiftung in Ägypten, Kenia und Uganda. Lebt in Nairobi, Kenia. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter Verantwortung in Ethik und Pädagogik. |
»Helmut Danner weiß, wovon er spricht, wenn er die manifesten Mentalitätsunterschiede und Weltsichten von Europäern und Afrikanern unter die Lupe nimmt. Der 1941 geborene Philosoph und Pädagoge war jahrzehntelang in der Erwachsenbildung in Afrika tätig und lebt heute in Nairobi. Sein Buch versteht er als Beitrag zum interkulturellen Gespräch zwischen den Kontinenten.«
(Ralph Gerstenberg, Lesart – das Politische Buchmagazin des Deutschlandradio Kultur)
»Das Buch von Helmut Danner ist ein interkulturelles Essay, welches sich insbesondere mit der Krise der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Afrika und dem Westen befasst. Danner geht davon aus, dass es an einem grundlegenden Verständnis der kulturellen und geistigen Orientierung in Afrika und im Westen mangelt. Mit diesem Ansatz regt er nicht nur zu einem kritischen Nachdenken über den fremden, sowie den eigenen geistigen Hintergrund an, sondern informiert beispielsweise auch über die afrikanische Gesellschaftsstruktur, die Geschichte der Beziehungsproblematik und ethische Grundsätze beider Seiten. ›Die Menschen des Westens müssen es lernen, sich zurückzunehmen; über und von anderen Kulturen zu lernen; sie zu kennen; darauf zu hören, was sie anzubieten haben; versuchen, sie zu verstehen und ihre Fremdartigkeit zu akzeptieren; und den Dialog mit ihnen zu suchen, wann immer dies möglich ist.‹ Indem ein hermeneutischer Ansatz verfolgt wird, trägt ›Das Ende der Arroganz‹ mittels interdisziplinären Informationen zu einem besseren Verständnis beider Sichtweisen und der daraus resultierenden Krise in der Entwicklungszusammenarbeit bei.«
(wus – world university service)
»Das als interkulturelles Essay bezeichnete Buch ist kein Ratgeber im Sinne des ›Tue dies, dann erhältst du das‹, sondern eine ›Handreichung‹ im wahrsten Sinne des Wortes. Sie kann nützlich sein bei Begegnungen und zum Nachdenken, zum Lernen (als Verhaltensänderung) anregen, damit die Menschheit begreift, dass sie vor der Herausforderung steht, ›umzudenken, sich umzuorientieren und gesellschaftlich umzuorganisieren, kurz: neue Lebensformen zu finden‹.«
(Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, socialnet)
»Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur interkulturellen Arbeit. Es nimmt – auch aus der persönlichen Erfahrung heraus – das Verhältnis von Afrikanern zu Europäern (und umgekehrt) in den Blick und zeigt Wege zum Verstehen, gegenseitigem Respekt und letztlich zu guten Fundamenten von gelungener Partnerschaft. Das Buch gehört in die Bibliothek jeder Schule, die sich um Partnerschaften bemüht – und/oder diese bereits pflegt.
Für die interkulturelle Partnerschaftsarbeit sind dabei die von ihm formulierten ›Regeln des Verstehens und Interpretierens von Entwicklungsgesichtspunkten‹ interessant.«
(Bildungsserver Hessen)