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»Das Ohr am Herzen der Jugend«

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Auflage:: 1. Auflage 2021
Umfang und Format:: 200 S., Paperback Großoktav (24 x 17 cm)
ISBN:: 978-3-95558-300-2

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Beschreibung

Thure Alting
Stadtjugendring Wiesbaden e. V. (Hrsg.)

»Das Ohr am Herzen der Jugend«

75 Jahre Jugendverbandsarbeit

1. Auflage 2021
200 S., Paperback Großoktav (24 x 17 cm)
ISBN 978-3-95558-300-2

Heruasgegeben vom Stadtjugendring Wiesbaden

Die Organisationsgeschichte des Stadtjugendrings Wiesbaden wird kritisch beleuchtet. Dabei beschränkt sich der Fokus jedoch nicht nur auf dessen Geschichte, sondern stellt diese in den bundesdeutschen Kontext. Den Autor leiten hierbei folgende Fragen: Wie wirkten sich epochale Ereignisse auf die Jugendverbandsarbeit aus? Wie handelten und reagierten Jugendverbände im Angesicht gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse und Krisenentwicklungen?

Die hier formulierten Antworten zeichnen einige gesellschaftsprägende Konfliktlinien des letzten Jahrhunderts nach. Walter Laqueur konstatierte in seinem Grundlagenwerk zur deutschen Jugendbewegung, dass man ihre Geschichte kennen müsse, »will man das Deutschland des zwanzigsten Jahrhunderts verstehen«. Laqueur folgend, richten auch wir zunächst den Blick auf die umkämpften 1920er Jahre und stellen die Frage, in welchem Verhältnis die Jugendringe der Weimarer Zeit zu den postnazistischen Jugendringen stehen. Anhand des Wiesbadener Beispiels wird erörtert, ob in der Geschichte der frühen Verbandsarbeit Traditionslinien existieren, in die sich heutige demokratische Jugendorganisationen stellen können.

Inhalt

Geleitwort des Leiters des Stadtarchivs Wiesbaden
Vorwort des Vorstandes
Abkürzungsverzeichnis

1.   »Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein« – Die Jugendverbandsarbeit als Erbe der Jugendbewegung
   1.1   Die Entstehung der Jugendbewegung
   1.2   Ein bruchstückhafter Überblick über die Bünde
   1.3   Der Jugendring Wiesbaden und die Jugendringstrukturen der Weimarer Zeit

2.   »Forever Young« – Die Entstehung des Stadtjugendrings Wiesbaden
   2.1   Einleitung
   2.2   »Möge der Jugendring den anderen Städten zum Vorbild werden« – Die Gründung des Stadtjugendrings Wiesbaden
   2.3   »Das Ohr am Herzen der Jugend« –Die ersten Schritte des SJR

3.   »Sag mir wo du stehst« – Politische Konflikte im SJR in der frühen Bundesrepublik
   3.1   Die FDJ und die Kreis- und Stadtjugendringe
   3.2   »Hier scheint jemand Interesse an einer Spaltung zu haben« – Der Stadtjugendring Wiesbaden löst sich auf
   3.3   Remilitarisierung
   3.4   »Schmutz- und Schund« – Der Stadtjugendring als Sittenwächter
   3.5   »Erziehung nach Auschwitz« – Thematisierung des Nationalsozialismus beim Stadtjugendring Wiesbaden und beim Hessischen Jugendring

4.   »… erkämpft das Menschenrecht« – Internationale Arbeit als ein Kern der Jugendverbandsarbeit
   4.1   Einleitung
   4.2   Historische Hintergründe
   4.3   Die internationale Jugendarbeit des Stadtjugendrings Wiesbaden
   4.4   Die deutsch-israelischen Jugendkontakte
   4.5   Die Geschichte wirft ihren Schatten voraus – Deutsch-Polnische Jugendkontakte, Gedenkstättenfahrten und Erinnerungsarbeit
   4.6   »Das Ohr auf der Schiene der Geschichte« – Die Kontakte des SJR nach Armenien

5.   »Wir steigern das Bruttosozialprodukt« – Professionalisierung der Jugendverbandsarbeit
   5.1   Professionalisierungsdebatten
   5.2   »Totgesagte leben länger« – Jugendverbandsarbeit in der Krise

6.   »I have been looking for freedom« – Jugendverbandsarbeit im Kontext von Krisenentwicklungen und sozialen Bewegungen
   6.1   Die Jugendverbände im Zusammenbruch des »real existierenden Sozialismus«
   6.2   Jugendpolitische Verbandsarbeit in Legitimationszwängen
   6.3   Neue Wege des Engagements

7.   »When she talks, I hear the revolution« – Die Rolle von Mädchen und Frauen in der Jugendverbandsarbeit
   7.1   Jugendverbände zwischen Tradition und Emanzipation
   7.2   Die Entstehung der Mädchenarbeit
   7.3   Mädchenarbeit in den Jugendverbänden
   7.4   »Smalltown Boys« in Wiesbaden – Die erste LSBT*-Jugendgruppe im SJR

8.   »Wake me up« – Die interkulturelle Öffnung der Jugendverbandsarbeit
   8.1   Interkulturelle Öffnung im Spiegel der Fachdebatten Sozialer Arbeit
   8.2   Die interkulturelle Öffnung im SJR
   8.3   »Die Flamme der Hoffnung« – Eine Sternstunde
   8.4   Warum braucht es Migrant*innenjugendselbstorganisationen?
   8.5   Interkulturelle Öffnung im Spannungsfeld religiöser und politischer Konflikte
   8.6   »Wenn streiten tödlich ist« – Die Grenzen der Pädagogik

9.   »Vorwärts und nicht vergessen« – Resümee und Ausblick

10.   »Zurück in die Zukunft«

Quellen
   Archivbestände
   Literatur
   Leiter und Vorsitzende des SJR-Wiesbaden nach Wahljahr
   Verzeichnis der Jugendverbände und -organisationen der 75-jährigen Geschichte des SJR (alphabetisch)

Abbildungsverzeichnis

Autor

Thure Alting studierte in Wiesbaden Soziale Arbeit (BA). Seit Januar 2019 arbeitet er als Bildungsreferent für Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden. Für Spiegelbild war er mehrere Jahre in den Stadtjugendring delegiert.

Rezensionen

»Der Fokus richtet sich nicht nur auf die geschichtliche Entwicklung der Wiesbadener Jugendverbände, sondern bezieht auch den bundesdeutschen Kontext stark mit ein. Den Autor leiten dabei die Fragen: Wie haben sich epochale gesellschaftliche und politische Ereignisse auf die Jugendverbandsarbeit ausgewirkt und wie haben die Jugendverbände auf gesellschaftliche Modernisierungsprozesse und Krisenentwicklungen reagiert?«
(Deutsche Jugend, Zeitschrift für die Jugendarbeit)