
Initiative »Stoppt Leihmutterschaft« (Hrsg.)
Die neuen Gebärmaschinen?
Was die globale Leihmutterschaft mit Frauen und Kindern macht
1. Auflage 2023
312 S., Paperback Großoktav (24 x 17 cm)
ISBN 978-3-95558-359-0
Beiträge von Eva Maria Bachinger (Österreich), Rita Banerji (Indien), Taina Bien-Aimé (USA), Phyllis Chesler (USA), Alexandra Clément-Saby (Frankreich), Gena Corea (USA), Blandine Deverlanges (Frankreich), Marie-Josèphe Devillers (Frankreich), Maria Eberstaller (Österreich), Melissa Farley (USA), Berta O. Garcia (Spanien), Ghislaine Gendron (Kanada), Laura Isabel Gómez García (Spanien), Silvia Guerini (Italien), Inma Guillem Salvador (Spanien), Mirko Hüttner (Deutschland), Pilar Iglesias Aparicio (Spanien), Malin Jenstav (Schweden), Renate Klein (Schweiz), Catherine Lynch (Australien), Oliver Manceron (Frankreich), Laura Nuño Gómez (Spanien), Gary Powell (Großbritannien), Sheela Saravanan (Indien), Michèle Sirois (Kanada), Ana-Luana Stoicea-Deram (Frankreich/Rumänien), Lisbeth N. Trallori (Österreich), Ana Trejo Pulido (Spanien), Lola Venegas (Spanien), Yoshie Yanagihara (Japan)
Aus dem Französischen übersetzt von Erwin Landrichter
Leih-/Mietmutterschaft ist ein Kristallisationspunkt der Gewalt gegen Frauen und der Versuch, sie auf internationaler Ebene ohne demokratische Debatte, ohne Information der Öffentlichkeit und ohne Berücksichtigung der Menschenrechte der austrgenden Frauen und Neugeborenen zu regulieren.
Der Markt für menschliche Reproduktion mit seinen reichen und einflussreichen Vertretern einer Menschen verachtenden Reproduktionsindustrie arbeitet unermüdlich daran, den Verkauf von Neugeborenen durch meist ärmere Frauen zu legalisieren.
Vorwort: Für die Abschaffung der Leihmutterschaft – ein feministischer Kampf
Ana-Luana Stoicea-Deram (Frankreich/Rumänien) und Marie-Josèphe Devillers (Frankreich)
Einführung
Junk Liberty
Gena Corea (USA)
Globale Annäherungen
Geografie der Leihmutterschaft
Marie-Josèphe Devillers (Frankreich)
Mutterschaft umfassend betrachtet
Eine Analyse aus menschenrechtlicher Sicht
Malin Jenstav (Schweden)
Jenseits der Mitleidsfalle
Kampfstrategien
Renate Klein (Schweiz)
Situationen
»Ich dachte, wir hätten den Verkauf von Menschen abgeschafft«
Über die Legalisierung von kommerzieller Leihmutterschaft
Phyllis Chesler (USA)
Die »scharlachroten Mägde« des Cuomo
New York legalisiert die kommerzielle Leihmutterschaft
Taina Bien-Aimé (USA)
Eine Besonderheit, die es zu verteidigen gilt: der Fall Québec
Ghislaine Gendron und Michèle Sirois (Kanada)
Die Konfrontation mit dem Tod
Von den katastrophalen Auswirkungen der Leihmutterschaft in Indien
Sheela Saravanan (Indien)
Welche Tradition?
Die »scharlachroten Mägde« in Asien
Die uralte Praxis der Schwangerschaften unter Vertrag
Yoshie Yanagihara (Japan)
Das Casting von Sklavinnen
Gestern und heute
Berta O. Garcia (Spanien)
Ein neuer Abkömmling patriachalischer Mythen der Fortpflanzung
Alexandra Clément-Saby (Frankreich)
Biotechnologien
Kontrolle des Lebendigen
Fortpflanzung im Zeitalter der Biotechnologie
Silvia Guerini (Italien)
Mikrochimärismus
Die Mutter-Kind-Bindung, die nicht käuflich ist
Laura Isabel Gómez García (Spanien)
Keine Technik, sondern ein lebendiger Prozess
Die WHO manipuliert Konzepte
Inma Guillem Salvador (Spanien)
Strategien der »Normalisierung« zu Technologien der Mietmutterschaft
Lisbeth N. Trallori (Österreich)
Neoliberalismus
Eine reproduktive Produktionsweise
Neuer Mehrwert für das Patriarchat
Laura Nuño Gómez (Spanien)
Reproduktionstourismus
Die Dislozierung einer kriminellen Aktivität
Gary Powell (Großbritannien)
Als Oprah Winfrey
Reklame für den indischen Leihmutterschaftsmarkt machte
Rita Banerji (Indien)
Die Prinzipien von Verona: ein scheinheiliger Rahmen, der die reproduktive Ausbeutung unterstützt, statt sie weltweit zu verbieten
Ana Trejo Pulido (Spanien)
Kampf der Wörter
Austragende Mutter – welche Worte verbergen das Übel?
Blandine Deverlanges, Marie-Josèphe Devillers (Frankreich) und Berta O. García (Spanien)
Wie das Neusprech die Frauen symbolisch eliminiert
Lola Venegas (Spanien)
Feministische Analysen
Die Gewalt gegen Frauen unsichtbar machen
Ana-Luana Stoicea-Deram (Frankreich/Rumänien)
Die Kommerzialisierung der Menschen
Eine Parallele zur Prostitution
Melissa Farley (USA)
Feministische Reflexion über die Darstellung von Leih-/Mietmutterschaft in der TV-Serie The Nest
Pilar Iglesias Aparicio (Spanien)
Kinder
Es gibt kein Recht auf ein Kind
Eva Maria Bachinger (Österreich)
Die neonatale Erfahrung
Was wir von einer Adoption lernen können
Catherine Lynch (Australien)
Adoption und Leihmutterschaft – eine Gegenüberstellung aus Sicht des Kindes
Maria Eberstaller (Österreich)
Und wie geht es den Kindern?
Mirko Hüttner (Deutschland)
Wie lange noch?
Oliver Manceron (Frankreich)
Feministischer Entwurf für eine Konvention zum Verbot von Leih-/Mietmutterschaft
Internationale Koalition für die Abschaffung von Leihmutterschaft (IKAL)
Coalition Internationale pour l’Abolition de la Maternité de Substitution (CIAMS)
Anhang
Erwin Landrichter, Studium an den Universitäten Wien, Münster/Westfalen, Sorbonne/Paris, Trenton State College/USA, freiberuflicher Übersetzer zahlreicher geisteswissenschaftlicher Werke und ehemaliger Lehrer, Vorsitzender der Initiative »Stoppt Leihmutterschaft«, Wien.
Initiative »Stoppt Leihmutterschaft«:
www.stoppt-leihmutterschaft.at
CIAMS – Coalition Internationale pour l’Abolition de la Maternité de Substitution:
www.abolition-ms.org
(Nadine Körner, Hebammenforum)
»Die Beiträge sind auf acht thematische Rubriken verteilt. Erörtern diejenigen des ersten Teils Leihmutterschaft als globales Phänomen, so informieren die des zweiten über die konkrete Situation von Leihmüttern in verschiedenen Ländern. Sodann wird beleuchtet, in welcher Tradition die Praxis der Leihmutterschaft steht, wobei auch schon einmal tief in die Geschichte geblickt wird. Die Aufsätze der anderen Rubriken informieren über den heutigen Einsatz von Biotechnologien, erörtern die Rolle, die der Neoliberalismus bei der zunehmenden Verbreitung der Leihmutterschaft spielt, gehen den terminologischen und sprachlichen Tricks der Leihmutterschaftspropaganda nach, bieten feministische Analysen des Phänomens und zeigen auf, was es für Kinder bedeutet, das Produkt eines Leihmutterschaftsvertrags zu sein. (...) Beschlossen werden die in dem Band bei aller Unterschiedlichkeit insgesamt lesenswerte Texte durch einen von der Internationalen Koalition für die Abschaffung der Leihmutterschaft (IKAL) verfassten Entwurf für eine Konvention zum Verbot der Leih-/Mietmutterschaft.«
(Rolf Löchel, Sexuologie)
»Das Buch bietet neben einem guten Überblick über die geographische Ausbreitung dieser Praxis einen historisch-sozialen Einblick (…), zeigt Ähnlichkeiten von Sexual- und Reproduktionsprostitution auf, die patriarchischen Mythen von der Abstammung, den Missbrauch medizinisch-assistierter Fortpflanzung, eine Darstellung der Instrumentalisierung internationaler Organisationen (wie z.B. der WHO), eine genauere Analyse der mit dieser Praxis verbundenen Gewalt gegen Frauen und schließlich Reflexionen über das Schicksal der Kinder, die unter dem Deckmantel medizinisch-technischer Dienstleistung zu Waren degradiert werden. Aufklärend auch der Anhang über die manipulative Terminologie auf diesem Gebiet. Hebammen, die wohl mit den Erkenntnissen der Epigenetik und des Mikrochimärismus vertraut sind, sei die Lektüre dieses Buches wärmstens empfohlen.«
(Renate Mitterhuber, Österreichische Hebammenzeitung)