Friedbert Ottacher / Thomas Vogel
Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch
Bilanz – Kritik – Perspektiven – Eine Einführung in die internationale Zusammenarbeit
3. erweiterte und überarbeitete Auflage 2021
212 S., Paperback Großoktav (23,5 x 15,5 cm)
ISBN 978-3-95558-111-4
Die Weichen für die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit wurden mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung gestellt. Gleichzeitig sucht die Weltgemeinschaft Antworten, wie künftig Flüchtlingskrisen verhindert und globale Probleme wie Klimawandel und Pandemien gelöst werden können.
Die beiden Praktiker in der Entwicklungszusammenarbeit Friedbert Ottacher und Thomas Vogel bieten einen kritischen und reflektierten Überblick zum Nutzen und zur Sinnhaftigkeit der Entwicklungszusammenarbeit von ihren Anfängen bis heute.
Ein Buch, das allen entwicklungspolitisch Interessierten einen klaren Blick auf das komplexe Thema »Entwicklungszusammenarbeit« ermöglicht und motivierende Argumente dafür bietet, sich auch in Zukunft für eine gerechtere Welt zu engagieren.
Vorwort
Einleitung
1. Die Theorien im Wandel
Was ist Entwicklung?
Die Motivation zu helfen
Die Industrieländer geben den Weg vor – der Glaube an Modernisierung und »nachholende Entwicklung«
Der Süden wehrt sich – die Dependenztheorie
Der Siegeszug und das Erbe des Neoliberalismus
»Lasst die Armen in Ruhe!« – die Post-Development-Debatte
Welche Entwicklungstheorie gilt heute?
2. Die Praxis – was, wer, wie?
Die Highlights der Entwicklungsdekaden
Die Geber – internationale Organisationen, Staaten, Kirchen, Stiftungen, Hilfswerke und Einzelkämpfer
Die Empfänger – »one man-shows«, Ministerien, Missionare und die Zivilgesellschaft
Die Beraterinnen – Konsulenten, Buchprüferinnen und Trainer
Experten, Freiwillige und »Entwicklungshelfer«
Die Instrumente – Geld, moderne Technik oder Experten?
Auf den richtigen Mix kommt es an!
Wirkung und Wirkungsmessung in der Entwicklungszusammenarbeit
Humanitäre Hilfe – der schnelle Bruder der Entwicklungszusammenarbeit
Entwicklungszusammenarbeit im Inland – Bildungsarbeit und solidarischer Handel
3. Die Lehren der Vergangenheit
Die Evolution der Projektansätze – von Almosen über »Hilfe zur Selbsthilfe« zum »Empowerment«
Prinzipien und Grundsätze
Querschnittsthemen in der Entwicklungszusammenarbeit
Das Schreckgespenst Korruption – ein Phantom?
Kassensturz – Was wurde erreicht?
4. Umbrüche in der internationalen Zusammenarbeit
Das neue Paradigma der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung 2016 bis 2030
Megatrends Urbanisierung, Digitalisierung und Bevölkerungswachstum
Bedingungsloses Grundeinkommen als neuer Lösungsansatz – nicht nur in der EZA!
Kann EZA Fluchtursachen beseitigen?
Der Kampf gegen den Klimawandel
Rassismus und sexuelle Übergriffe – auch Themen in der EZA
COVID-19 und seine Nachwirkungen
5. Wie lange braucht es noch Entwicklungszusammenarbeit? Und was kommt danach?
Kritik an der Entwicklungszusammenarbeit
Internationale Zusammenarbeit braucht realistische Ziele
Internationale Zusammenarbeit ist eine gemeinsame Anstrengung
Nachhaltige Entwicklung ist nicht das Gegenteil profitorientierter Wirtschaft, sondern ihr sinnvolles Regulativ
Maßgeschneiderte Innovationen für den Süden
Entwicklungszusammenarbeit kann nicht abgeschafft werden
Statistischer Anhang: die wichtigsten Zahlen im Überblick
Anhang
Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) 2016–2030
Glossar
Literatur
Weiterführende Literatur
Weiterführende Links zur eigenen Recherche
Dank
Friedbert Ottacher arbeitet als Berater, Trainer und Autor in der internationalen Zusammenarbeit. 20 Jahre Praxis als Programmkoordinator für Ostafrika bei österreichischen Hilfswerken, Lehrtätigkeit an der Technischen Universität Wien. Studium der Raumplanung und Regionalentwicklung in Wien und Wageningen / Niederlande. |
Thomas Vogel leitet im Hauptberuf die Programmabteilung bei HORIZONT3000, einer der größten österreichischen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Daneben selbständiger Trainer, Berater, Evaluator und Autor. Ausgebildeter Elektroinstallateur. Studium der Internationalen Beziehungen in Konstanz und Rutgers (NJ/USA). Aufbaustudium Master of Evaluation in Saarbrücken. |
(Sibylle Hamann, Falter 21/15)
»Grundwissen über 70 Jahre Entwicklungspolitik und Erfolge (…) Aber auch, warum korrupte Gesellschaften mit unserem Geld gefördert werden. Nachvollziehbare Argumente überzeugen, dass entwicklungspolitische Praxis und Theorie kritisch zu sehen sind, die Welt aber noch sehr lange nicht ohne sie auskommen wird.«
(klimabuendnis.at)
»Entwicklungspolitik im Taschenformat. (...) ein Buch, das nicht nur auf wenigen Seiten viel Information birgt, sondern auch angenehm zu lesen ist. (…) Dass viele Überlegungen mit konkreten Beispielen aus dem entwicklungspolitischen Alltag illustriert werden, beweist, dass die Autoren keine Schreibtischtäter sind, sondern ihre Überlegungen durch oft leidvolle Praxis bereichert haben. (…) das Buch richtet sich in erster Linie an interessierte Laien, die sich schnell einen Überblick über die entwicklungspolitischen Grundlagen verschaffen und wissen wollen, was gerade in der Szene diskutiert wird. Aber auch Spezialisten werden damit eine Freude haben, denn ihnen gibt es Anregungen, wie man scheinbar trockene Materie unterhaltsam verabreichen kann. (…) Am Ende wird man überzeugt, dass entwicklungspolitische Praxis und Theorie nicht unkritisch gesehen werden dürfen, die Welt aber noch sehr lange nicht ohne sie auskommen wird.«
(Ralf Leonhard, lateinamerika anders, 2/2015)
»ein guter Einblick in die Arbeit der NGOs und ein Hilfsinstrument, um sich von Vorurteilen in der bisherigen Entwicklungshilfe zu lösen.«
(Ingo Hasewend, Kleine Zeitung, 18. Mai 2015)
»Auf den letzten Seiten werden konkrete Anregungen für das reflektierte Engagement jeder/s Einzelnen gegeben.«
(www.wusgermany.de/globales-lernen)
»›Rückblick‹ und ›Vorblick‹ auf zukünftige Entwicklungszusammenarbeit — für Studierende, Lehrkräfte und fortgeschrittene SchülerInnen der Sekundarstufe II.«
(Martin Geisz, Hessischer Bildungsserver)
»Kurz und knapp – dafür sehr aktuell. (…) Für meinen Geschmack kommt die Diskussion der Historie der EZ ein wenig zu kurz (was die Autoren im Vorwort auch erwähnen). Gelungen dagegen finde ich die Darstellung der Akteure der EZ, die sich hier nicht nur auf die gängigen Organisationen bezieht, sondern ausführlich auch auf EntwicklungsexpertInnen und -helferinnen inklusive eines kritischen Blicks auf den Freiwilligentourismus. (…) Interessant und zutreffend ihre Feststellung, dass die EZ ihre schärfsten KritikerInnen selbst hervorbringt und somit ein besonders großes Potenzial für Erneuerung und Reformen in sich birgt. (…) Fazit: Gelungene Einführung mit aktuellen Bezug (…) Das Buch eignet sich überdies für Menschen, die sich im weiteren Sinne mit Entwicklung beschäftigen und ein wenig mehr über Hintergründe und aktuelle Trends und Praxis wissen wollen, etwa als Ehrenamtliche engagiert sind oder einfach einmal ein paar Hintergründe zur Medienberichterstattung erfahren wollen.«
(clairegrauer.com)
»Positiv, aber nicht unkritisch zeichnen die zwei praktisch und theoretisch versierten Entwicklungsprofis den Weg von der Entwicklungshilfe zur echten Kooperation nach, erörtern Modelle und erläutern ihre Vision für die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit.«
(corporAID Magazin, Mai/Juni 2015)
»Interessant und aufschlussreich ist die Schilderung der Grundsätze, die sich im Laufe der Geschichte herausgebildet haben. Die Autoren führen Beispiele an, wie schwer es ist, diese Grundsätze mit Leben zu füllen. Bauern aus Westafrika werden angehalten Zwiebeln zu produzieren, gleichzeitig kommen subventionierte Zwiebeln aus Holland auf den Markt. (…) Dieses Buch bietet eine Basis und viele Anregungen (...).«
(Theresa Endres, africa-live.de)
»(…) mit vielen Beispielen aus der Praxis (…) Grundwissen über Entwicklungstheorien und 70 Jahre Entwicklungspolitik. (…) Sie erklären jeden der gescheiterten Ansätze, Armut und Hunger aus der Welt zu verbannen, aus den Gegebenheiten und Rahmenbedingungen seiner Zeit. Sie befassen sich mit den Fragen, warum 2500 Milliarden US-Dollar ›Entwicklungshilfe‹ ihr Ziel nicht erreicht haben und ob Experten überbezahlt sind. Sie diskutieren die Argumente des US-amerikanischen Ökonomen William Easterly, der für einen Paradigmenwechsel in der Entwicklungszusammenarbeit eintritt, und der sambischen Wirtschaftswissenschaftlerin Dambisa Moyo, die kapitalistische Entwicklungsdiktaturen wie Singapur oder China als Vorbilder für Afrika sieht. (…) Das Buch richtet sich in erster Linie an interessierte Laien, die sich schnell einen Überblick über die entwicklungspolitischen Grundlagen verschaffen und wissen wollen, was gerade in der Szene diskutiert wird. Aber auch Fachleute werden Freude daran haben, denn ihnen gibt es Anregungen, wie man eine scheinbar trockene Materie unterhaltsam aufbereiten kann.«
(Ralf Leonhard, welt-sichten, 6/2015)
»Wo steht die Entwicklungszusammenarbeit 2015, und steht sie da richtig? Das Ende der Millenium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in diesem Jahr nehmen Friedbert Ottacher und Thomas Vogel, beides Kolumnisten beim Südwind-Magazin und seit langem in der Entwicklungszusammenarbeit tätig, zum Anlass, über diese Frage nachzudenken. In ihrem Buch bieten sie einen fundierten und gut verständlichen Überblick über theoretische Ansätze, Geschichte, Erfolge und Misserfolge, Akteure und Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit sowie die Rolle von Umweltschutz, HIV/ Aids, Gendergerechtigkeit und Korruption.
Dabei betonen die Autoren sowohl die Vielschichtigkeit innerhalb der Entwicklungszusammenarbeit als auch deren Unterscheidung von humanitärer Hilfe. (...) Ausgehend davon, dass eine Abschaffung nicht zielführend ist, eine Umgestaltung jedoch notwendig, geben sie dafür konkrete Denkanstöße. (...) Neben der gut verständlichen Darstellung einer komplexen Thematik liefern Ottacher und Vogel auch Orientierungsmöglichkeiten, beispielsweisse zur eigenen Bewertung von Hilfsprojekten oder zu individuellem Handeln.«
(dw, politische ökologie 141 – 2015)
»In ihrem Buch ziehen sie Bilanz über Erfolge und Fehlschläge und versuchen einen Blick in die Zukunft.«
(Südwind-Magazin, April 2015)
»Auf wenigen Seiten viele Informationen und angenehm zu lesen (…). Mit vielen Beispielen aus der Praxis (…). Grundwissen über Entwicklungstheorien und 70 Jahre Entwicklungspolitik.«
(welt-sichten)
»Die Werkzeuge der Entwicklungshilfe sind vielfältig und werden auf ihrer Sinnhaftigkeit befragt. Die Lektüre macht klar, dass die Entwicklungszusammenarbeit eine uneinheitliche Branche mit zahlreichen Akteuren ist. Das Buch ist eine gelungene Einführung, die alle Interessierten mit Gewinn lesen werden.«
(missiothek)
Die beiden Autoren haben ein Eventformat entwickelt, das sie in Österreich bereits sieben Mal aufgeführt haben und auch für Deutschland und die Schweiz anbieten: Der Entwicklungszusammenarbeit wird der Prozess gemacht.
Der Prozess wurde auch als Hörspiel von Ö1 aufgenommen und im Herbst 2017 ausgestrahlt.