Heinrich Bergstresser
Ghana
Die IV. Republik zwischen Vorbild und Mythos (1993–2018)
1. Auflage 2019
256 S., Paperback Großoktav (23,5 x 15,5 cm)
ISBN 978-3-95558-252-4
Ghana, the Black Star, gehörte zu den ersten unabhängigen Staaten Afrikas. Im Kontext der neuen Weltordnung der 1990er Jahre transformierte sich Ghana früher als andere diktatorisch und repressiv regierte Länder des Kontinents in einen demokratisch legitimierten Staat und setzte damit Maßstäbe. Heinrich Bergstresser schaut auf und hinter das demokratische System der IV. Republik, zeigt seine Stärken und Schwächen auf und arbeitet das politökonomische Innenleben Ghanas und sein Verhältnis zur internationalen Gemeinschaft heraus.
Vorwort
Einleitung
Historischer Abriss
Von Kwame Nkrumah und der Unabhängigkeit im Jahr 1957 bis zur Machtübernahme durch Jerry John Rawlings im Jahr 1979
Kapitel I
Das politische System
Jerry John Rawlings – Metamorphose eines Putschisten und Enfant terrible zum leitenden Architekten der IV. Republik (1979–1987)
Der steinige Weg von der Diktatur zum demokratischen Aufbruch (1987–1993)
Verfassungsrahmen und demokratische Institutionen
Verwaltungsstruktur und Demografie
Chieftaincy – traditionelle Herrschaft im Kontext
von nationaler Kulturpolitik und Konfliktmanagement
Wahlen im Kontext von Aufbruch und Machtwechsel
Kapitel II
Wirtschaft und Politik im Zeichen des »Second Wind of Change«
Die Ära Rawlings (1993–2001): Wirtschaftsaufschwung, Repression, Meinungsfreiheit und Ethnizität
Legislaturperiode II (1997–2001)
Die Ära Kufuor (2001–2009): Zäsur, Versöhnungskommission, Laissez-faire, Meinungsvielfalt, neuer Klientelismus
und Ethnizität
Legislaturperiode II (2005–2009)
Die Ära Atta Mills/Mahama (2009–2017): Tod, Ethnizität, Misswirtschaft und Scheitern
Legislaturperiode II (2013–2017)
Der Beginn der Ära Akufo-Addo (2017–2018): politischer und wirtschaftlicher Neustart im Zeichen schwerer Erblasten
Kapitel III
Religion und Politik
Christliche Ökumene: die Vielfalt des Christentums in Ghana – Missionskirchen, pentekostale und charismatische Bewegungen
Islamische Ökumene: muslimische Minderheit und innerislamische Antagonismen
Kapitel IV
Ghana im internationalen System
Historischer Abriss: von Nkrumah bis zur zweiten Machtübernahme durch Rawlings im Jahr 1981
Die Außenpolitik unter Rawlings (1981–2001)
Die Außenpolitik unter Kufuor (2001–2009)
Die Außenpolitik unter Atta Mills und Mahama (2009–2017)
Die Außenpolitik zu Beginn der Ära Akufo-Addo (2017–2018)
Anhang
Chronik 1992–2018
Index ausgewählter Paramount Chiefs (Stand Ende 2018)
Auflistung der Districts, Municipals und Metropolitan Assemblies
Abkürzungsverzeichnis
Literatur/Referenzen
Ausgewählte Links zu Ghana
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Heinrich Bergstresser, geb. 1949, Studium der Politikwissenschaft und Afrikanistik in Hamburg, langjähriger Redakteur bei der Deutschen Welle in Köln und Bonn. Viele Berichte, Reportagen und Features über Nigeria und andere afrikanische Staaten sowie über die Medienentwicklung in Afrika. Bei Brandes & Apsel sind erschienen: Nigeria – Macht und Ohnmacht am Golf von Guinea sowie Nigeria – Die IV. Republik zwischen Demokratisierung, Terror und Staatsversagen (1999–2017) Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter beim GIGA und Trainer bei der AIZ (GIZ), Bonn-Röttgen. Arbeitet als freier wissenschaftlicher Autor und Journalist. |
»Technokratisch angehaucht, aber kenntnisreich liest sich Bergstresser wie eine ausgedehnte Länderanalyse des Hamburger GIGA Instituts. Wer zu Ghana arbeitet, findet hier einen aktuellen Einstieg.«
(Monika Remé, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Januar 2020)
»In vier Kapiteln untersucht er Ghanas politisches System, welches Vielfalt und Bedeutsamkeit traditioneller Herrschaftsformen einschließt, seine, von westlichen Geberinstitutionen geprägte Wirtschaft und Außenpolitik, sowie welche Rolle Religion, Ethnizität und einzelne politische Akteure für Ghanas Entwicklung spielten. Bergstressers Arbeit, deren Detailfülle die Lektüre stellenweise erschwert, schließt eine Lücke.«
(Barbara Dankert, ekz.bibliotheksservice)
»Bergstresser zeigt auf, wie traditionelle Herrschaftsmodelle demokratisch weiterentwickelt wurden, und wie dadurch im Land Stabilität erreicht werden konnte. (…) Aus der Entwicklung Ghanas kann gelernt werden. Eine ausführliche Chronologie der wichtigsten Ereignisse dieses Vierteljahrhunderts schließt das lesenswerte Buch ab.«
(Hans-Ulrich Stauffer, afrika-bulletin)