Anna Gätjen
Immer online?
Das Smartphone zwischen Begrenzung und Begehren in der psychoanalytischen Behandlung Adoleszenter
1. Auflage 2020
240 S., Paperback Großoktav (23,5 x 15,5 cm)
ISBN 978-3-95558-290-6
Die Bedeutung Digitaler Medien als zeitgemäße Repräsentationen sich verändernder, kultureller jugendlicher Alltagspraxis wird immer wieder in ein kausales, wissenschaftlich nicht begründetes Verhältnis zu Veränderungen intra- und interpsychischer Entwicklung in der Adoleszenz gesetzt.
Anna Gätjen zieht empirisch-klinisches Material als Herzstück ihrer Studie hinzu, in der es darum geht, den adoleszenten Entwicklungsprozess ins Verhältnis zu setzen zum Umgang mit Digitalen Medien innerhalb des psychoanalytischen Behandlungsverlaufes. Darüber hinaus werden Rückschlüsse auf Entwicklungsphänomene einer Generation diskutiert, die mit diesem Medium aufgewachsen ist.
1.1 Die Fragestellung
1.2 Aufbau der Arbeit
2. Adoleszenz und Digitale Medien
2.1 Psychoanalytische Betrachtungen zur Adoleszenz
2.2 Digitale interaktive Kommunikation
3. Ein theoretischer Verständnisrahmen für die Beziehung zum Smartphone
3.1 Theoretischer Verständnisrahmen für die Beziehung zum Smartphone aus psychoanalytischer Sicht
3.2 Die psychoanalytische Objektbeziehungstheorie
3.3 Der Begriff des Objekts in der Psychoanalyse
3.4 Das Smartphone als evokatives Objekt nach Sherry Turkle
4. Die Beziehung zum Smartphone aus interdisziplinärer Sicht
4.1 Smartphone – das Ein-Personen-Minipanoptikum
4.2 Auf der Suche nach neuen Konzepten für neue Phänomene – Nomophobie, FeMO, POPC. Sozialpsychologische Studien zum Umgang mit dem Smartphone
4.3 Psychoanalytisch-kulturwissenschaftliche Diskurse zum Thema neue Medien
4.4 Klinisch-psychoanalytische Fallberichte
4.5 Schlussfolgerungen aus dem klinischen Forschungsstand
5. Forschungsdesign
5.1 Einführung und Überblick
5.2 Die angewandten Forschungsmethoden im Einzelnen
5.3 Das forschungspraktische Vorgehen
6. Präsentation der Ergebnisse
6.1 Einzelfallstudie 1: Marei
6.2 Einzelfallstudie 2: Herr A.
6.3 Einzelfallstudie 3: Fritz
6.4 Einzelfallstudie 4: Sabine
7. Diskussion der Befunde
7.1 Die horizontale Analyse im fallübergreifenden Vergleich
7.2 Der Körper – die Affekte und das Smartphone
7.3 Nicht da, Nicht fort … Teilanwesenheit in Abwesenheit
7.4 Kontaktwunsch versus Rückzug
7.5 Die Spiegelungsfunktion des Smartphones und spiegelnde Selbstobjekte
8. Abschließende Betrachtungen und Ausblick
Literatur
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Anna Gätjen, Dr. phil., Dipl. Psych., ist Psychoanalytikerin für Erwachsene sowie Kinder- und Jugendlichen-Analytikerin der DPV/IPV. Sie arbeitet in privater Praxis in Berlin-Schöneberg und ist Dozentin und Supervisorin am Karl-Abraham-Institut in Berlin und am Edith-Jacobson-Institut in Berlin. Unterschiedliche Veröffentlichungen zur Kinderanalyse u.a. zum Thema Mutismus und zur transgenerationalen Weitergabe von Traumatisierungen. Die vorliegende Arbeit ist im Kontext des Forschungsprojektes »Psychoanalytische Reflexionen digitaler Virtualität« an der IPU Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Elfriede Löchel entstanden. Anna Gätjen arbeitet weiterhin in diesem Forschungsprojekt, in dem unterschiedliche Kontexte, wie z. B. Facebook oder Tinder, auf dem Hintergrund psychoanalytischer Fragestellungen und psychoanalytischer Forschungszugänge untersucht werden. |
(Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de)