Frank Rosenberg
Introjekt und Trauma
Einführung in eine integrative psychoanalytische Traumabehandlung
2. Auflage 2022
300 S., Paperback DIN A5
ISBN 978-3-86099-680-5
Rosenberg erweitert das psychoanalytische Verständnis der Introjektionsvorgänge und formuliert auf diesem Hintergrund ein Verständnis traumatischer Verlaufsprozesse. Er versteht die Traumatisierung als einen Prozess, der eine Unterscheidung zwischen der traumatischen Situation, der Internalisierung sowie dem Verarbeitungsprozess erfordert. Den Ansatzpunkt therapeutischer Interventionen bilden die Konflikte und Bewegungen traumatischer Introjekte im Ich-Ideal und Überich.
Anhand eines differenziert herausgearbeiteten Arbeitsmodells werden die einzelnen Schritte zur Symbolisierung und Transformation dieser malignen Introjekte aufgezeichnet. Damit kann eine innerpsychische Stabilisierung erzielt werden, die den therapeutischen Prozess zur Traumakonfrontation überleitet.
Im Rahmen der Behandlung werden imaginative und traumatherapeutische Techniken wie die Beobachter- und Bildschirmtechnik sowie die Arbeit mit dem inneren Kind in das psychoanalytische Setting integriert, so dass sich Wege zur Aufhebung der Abgrenzung von Traumatherapie und psychoanalytischer Therapie aufzeigen.
1. Zur Geschichte des Begriffs der Introjektion in der Psychoanalyse
Die klassischen Positionen zur Introjektion
Neuere Ansätze zur Erklärung der Introjektion
Die Auseinandersetzung mit traumatischen Introjektionen
2. Psychodynamik traumatischer Beziehungserfahrungen und Introjektionsvorgänge
Das Erleben in der traumatischen Situation
Die primären Affekte
Die dissoziative Abrissstelle
Die sekundären Affekte
Die Objektwahrnehmung in der traumatischen Erfahrung
Die Identifikation mit dem Aggressor
Die Introjektion der Objektaspekte
Die Introjektion des Selbstzustandes
Die strukturellen Vorgänge nach der Introjektion
3. Die Behandlung
Die ersten Kontakte
Angaben zur Anamnese
Das frühe Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen
Der Behandlungsbeginn
Die narzisstische Pathologie
Die Funktionen des reifen Überichs
Das Wesen des pathologischen Überichs
Das Ichideal
Der Überich-Ichideal-Konflikt im Zuge des Agierens
Die Arbeit entlang der dissoziativen Abwehr
Die Symbolisierung der Introjekte
Modell zur Behandlung maligner und traumatischer Introjekte
Die mittlere Behandlungsphase: Annäherung an die Introjekte
Noels Erleben der familiären Atmosphären
Einschub zur Technik
Die konfliktzentierte Bearbeitung der Introjekte
Das kumulative Trauma
Die Arbeit mit dem »inneren Kind«
Die Konfrontation mit der traumatischen Erfahrung
Prozessieren des Missbrauchsagierens
Die Arbeit mit dem pervers-sadistischen Introjekt in der Übertragung
Das Tote-Mutter-Introjekt
Der drohende Abbruc
Die Dynamik von Neid-, Scham- und Schuldgefühlen
Prozessieren einer sexuellen Missbrauchsszene
Einschätzung dieser Missbrauchszene
Unterscheidung von Introjekten und Repräsentanzen
Das Prozessieren der Vergewaltigung
Wiedergutmachung am inneren Objekt
Anschließende Überlegung
Literatur
Abbildungen
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Frank Rosenberg, Dipl.-Psych., analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut und Gestalttherapeut, tätig in freier Praxis, Weiterbildung in traumazentrierter Psychotherapie für Kinder und Jugendliche, 2001–2003 Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Potsdam, Beiträge in der Fachzeitschrift Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP). Seit 2006 Dozent am Edith-Jacobson-Institut, Berlin. |