Roger Money-Kyrle
Klinische Beiträge
Ausgewählte Schriften. Band II
1. Auflage 2022
132 S., Paperback Großoktav (24 x 17 cm)
ISBN 978-3-95558-301-9
Herausgegeben und kommentiert von Claudia Frank und Heinz Weiß
Aus dem Englischen übersetzt von Antje Vaihinger
Dieser Band umfasst grundlegende Texte zur Arbeit des Psychoanalytikers auf dem Hintergrund einer tiefen Kenntnis von pathologischen Über-Ich-Strukturen. Darüberhinaus werden in Beiträgen unbewusste Phantasien ausgelotet, deren Manifestationen im Alltag zunächst »normal« erscheinen mögen, deren komplexe Abwehr von Begrenztheit und seelischem Schmerz aber entscheidend sind.
Einführung
Roger Money-Kyrles Weg zum praktizierenden Psychoanalytiker
Einführung zu Kapitel 1
Kapitel 1 Normale Gegenübertragung und mögliche Abweichungen
Einführung zu Kapitel 2
Kapitel 2 Der Prozess des psychoanalytischen Schlussfolgerns
Einführung zu Kapitel 3
Kapitel 3 Eine Anmerkung zur Migräne
Einführung zu Kapitel 4
Kapitel 4 Größenwahn
Einführung zu Kapitel 5
Kapitel 5 Über die Angst vor Verrücktheit
Einführung zu Kapitel 6
Kapitel 6 Das Ziel der Psychoanalyse
Kapitel 7 Wie es ist, ein Psychoanalytiker zu sein
Roger Money-Kyrle, 1898–1980, war ein britischer Psychoanalytiker. Von der Philosophie kommend, hatte Roger Money-Kyrle 1946 – auf dem Hintergrund seiner eigenen Analysen bei Jones, Freud und Klein und seiner umfassenden Vertrautheit mit der analytischen Literatur – nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs 1946 erste ausführliche Interviews mit Deutschen geführt, um ihre Eignung für verantwortliche Positionen im Nachkriegsdeutschland zu beurteilen. In den darauffolgenden Jahrzehnten steht die klinische psychoanalytische Arbeit im Vordergrund. Er konzeptualisiert seine Erkundungen der inneren Welt auf ganze eigene Weise, im Austausch mit den führenden kleinianischen KollegInnen seiner Zeit, die er seinerseits mit seinen originellen Gedanken inspiriert. Die 1956 veröffentlichte Arbeit »Normale Gegenübertragung und ihre Abweichungen« stellt einen fulminanten Auftakt dar, ein grundlegender Text bis heute.
Claudia Frank, Priv.-Doz. Dr.in med., Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Stuttgart, Lehranalytikerin der DPV/IPA. 1988–2001 in der Abteilung für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Tübingen, zuletzt als Kommissarische Leiterin. Guest member der British Psychoanalytical Society. 2016–2018 Leiterin des zentralen Ausbildungsausschusses der DPV. Veröffentlichungen zur Theorie, Technik und Geschichte der Psychoanalyse (u. a. eine Monografie zu Melanie Kleins ersten Kinderanalysen) sowie zur angewandten Psychoanalyse (u. a. zu Giacometti und Morandi). Mithg. des Jahrbuchs der Psychoanalyse 2002–2013. Zusammen mit Heinz Weiß Hrsg. verschiedener Bücher zur Kleinianischen Psychoanalyse. Zuletzt zusammen mit A. Kidess: Zur Psychoanalyse im Hier und Jetzt.
Heinz Weiß, Prof. Dr. med., Psychoanalytiker, Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart, Leiter des Medizinischen Schwerpunktes und Mitglied des Direktoriums am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt a. M.; Chair der Education Section des International Journal of Psychoanalysis, Guest Member der British Psychoanalytical Society. Bei Brandes & Apsel sind erschienen: Ödipuskomplex und Symbolbildung (1999; 2. Aufl. 2013 bei Brandes & Apsel) und gemeinsam mit Esther Horn Trauma und unbewusste Phantasie (2018), Zeitlose seelische Zustände (2019) und Wiederholung und Wiederholungszwang (2020).
»Erfreulich bleibt, dass durch die deutsche Übersetzung nun die Debatten (weiter) geführt werden können und einer breiteren Leser:innenschaft der Weg zu Money-Kyrles Werk gebahnt wird. Mit den klinischen Beiträgen liegt keineswegs nur ein historisches Zeugnis, sondern vielmehr eine anregende Aufsatzsammlung vor, deren Gedanken weiterentwickelt und bewegt, (kritisch) diskutiert und in die klinische Arbeit integriert werden können.«
(Maximilian Römer, Journal für Psychoanalyse)