Isabelle Meier
Komplexe und Dissoziationen
Weiterentwicklung von Theorie und Praxis der Analytischen Psychologie
1. Auflage 2017
188 S., Paperback Großoktav (23,5 x 15,5 cm)
ISBN 978-3-95558-194-7
Der Komplexbegriff gehört zum alltäglichen Wortgebrauch. Der Filmkritiker Rüdiger Suchsland attestiert James Bond einen »Mutterkomplex«, auch Angelina Jolie soll einen haben. Daneben gehören Begriffe wie »Minderwertigkeitskomplex« oder »Autoritätskomplex« zum üblichen Sprachgebrauch. Seit C. G. Jung den Komplexbegriff Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hat, konnte er sich im kollektiven Bewusstsein etablieren.
Meier gibt eine umfassende wissenschaftliche Übersicht, die vom Beginn der Verwendung bei Freud, Breuer und Jung bis in die gegenwärtige klinische Arbeit reicht und die Komplextheorie von Jung mit der aktuellen Dissoziationsforschung und Neurobiologie verbindet.
Sie erfasst prägnant und anschaulich die Relevanz von Komplexen im Alltag, für die psychotherapeutische Praxis und wissenschaftliche Theoriebildung.
Einleitung
Geschichte des Komplexbegriffes
Der Assoziationstest als Beginn der Komplexforschung
Der »gefühlsbetonte Komplex«
Verdichtung und Verdrängung bei Sigmund Freud
C. G. Jungs Komplexauffassung
Ursache des Komplexes
Pathologische Komplexe
Anreiz zur Weiterentwicklung der Psyche
Persönliche und kollektive Komplexe
Archetypen als kollektive Komplexe
Autonomie und Energie des Komplexes
Konstellation des Komplexes
Projektion des Komplexes
Personifikation des Komplexes
Komplexemotion
Ich-Komplex
Freuds Komplexauffassung
Der Komplexbegriff in den Studien über Hysterie
Entwicklung des Ödipuskomplexes bei Freud
Jung über den Ödipuskomplex
Freuds und Jungs Komplexauffassung im Vergleich
Dissoziabilität der Psyche
Dissoziation bei C. G. Jung
Der Geschichtsphilosoph Walter Benjamin mit dem »Engel der Geschichte« als Beitrag zur Dissoziationsdebatte
Dissoziationsdebatte in der klinischen Psychologie und Psychiatrie
Dissoziation in der Psychoanalyse und emotionale Schemas bei Wilma Bucci
Neurobiologische Grundlagen für Komplextheorie
Wahrnehmung und Verarbeitung emotionaler Reize
Das implizite Gedächtnis
Das explizite Gedächtnis
Eigenschaften des Komplexes bei Postjungianer/innen
Archetypische Perspektive
Entwicklungspsychologische Perspektive und implizites Beziehungswissen
Bindungstheoretische Perspektive und innere Arbeitsmodelle
Dynamische Perspektive
Emergenztheoretische Perspektive
Dynamische, systemtheoretische Perspektive
Vergleich Komplexe mit inneren Objekten (Objektbeziehungstheorie)
Vergleich Komplexe mit Schemas (kognitive Verhaltenstherapie)
Vergleich Komplexe mit emotionalen Schemas (Psychoanalyse)
Versuch einer Komplexdefinition
Verschiedene Komplexe
Einleitung
Manfred und der Verlassenheitskomplex
Rosemarie und der Abhängigkeitskomplex
Lili und der Minderwertigkeitskomplex
Hans und der Schamkomplex
Klaus und der Conjunctiokomplex
Behandlung des Komplexes
Einleitung
Stärkung des Ichs
Symbolische Gestaltung des Komplexes
Konstellation positiver Komplexe
Literatur
Danksagung
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Isabelle Meier, Dr. phil., Psychologin, Analytische Psychologie nach C. G. Jung. Sie führt eine eigene Praxis in Zürich, ist Dozentin, Lehranalytikerin und Supervisorin bei ISAPZURICH (Internationales Seminar für Analytische Psychologie in Zürich) und war deren Co-Präsidentin. Sie ist in der Kernredaktion der Zeitschrift Analytische Psychologie tätig. Interessensschwerpunkte: Imagination, Intersubjektivität, Dissoziation, Komplexe und Archetypen. Veröffentlichungen: verschiedene Artikel in Zeitschriften und Buchpublikationen, u. a. Seele und Forschung (2006). Bei Brandes & Apsel bisher erschienen: Großeltern – Große Eltern (2015; engl. Ausgabe bei Routledge 2016). |
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