
Guido Meyer
Konzepte der Angst in der Psychoanalyse
Band 1: Sigmund Freud, Karl Abraham, Sandor Ferenczi, Otto Rank, Ernest Jones, Paul Federn, Wilhelm Reich, Melanie Klein
2. Auflage 2022
388 S., Paperback DIN A5
ISBN 978-3-86099-331-6
Meyers Trilogie über die Konzepte der Angst in der Psychoanalyse schließt eine Lücke in der psychoanalytischen Literatur. Als umfassendes Kompendium leistet es zugleich einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Psychoanalyse. Alle wichtigen Theorien über die Angst und Angststörungen, die in über 100 Jahren in der Psychoanalyse entwickelt worden sind, werden von Guido Meyer in drei Bänden eingehend erläutert.
Besondere Berücksichtigung erfahren dabei die einzelnen Angsttheorien von Sigmund Freud, weil er seine Auffassungen zur Angst im Laufe seines langen Forscherlebens bedeutend modifiziert hatte und seine Theorien die elementare Grundlage für die Angstkonzepte anderer Autoren abgegeben haben. Schwerpunktmäßig behandelt werden die Beiträge von:
• Sigmund Freud
• Karl Abraham
• Sandor Ferenczi
• Otto Rank
• Ernest Jones
• Paul Federn
• Wilhelm Reich
• Melanie Klein
Meyer untersucht dann die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der genannten Autoren. Kritische Betrachtungen zum frühen psychoanalytischen Angstverständnis, zur Trieb-Umwelt-Kontroverse und ein Ausblick auf den zweiten Band schließen die Untersuchung ab.
Band 2:
Robert Waelder, Heinz Hartmann, Hans W. Loewald, Michael Balint, Margaret S. Mahler, Donald W. Winnicott, John Bowlby, William R. D. Fairbairn, Horst-Eberhard Richter
ISBN 978-3-86099-337-8
39,90 €
Band 3:
Karl König, Wilfred R. Bion, Donald Meltzer, Ronald Britton, Otto F. Kernberg, Ralph R. Greenson
ISBN 978-3-86099-343-9
39,90 €
Band 1–3
ISBN 978-3-86099-354-5
99,– €
Vorwort von Raymond Borens
Zum Untersuchungsgegenstand
Einleitung
TEIL I: KONZEPTE DER ANGST
Kapitel I
Die frühe Angsttheorie von Sigmund Freud
1.1 Darstellung der frühen Angsttheorie auf der Grundlage klinischer Phänomene
1.2 Hintergründe der frühen Auffassungen
1.3 Der Prototyp zum frühen Angstverständnis: »Der kleine Hans«
1.4 Die Angst, das Gefühl des Unheimlichen und die Verdrängung
Kapitel II
Die späte Angsttheorie von Sigmund Freud´
2.1 Gründe der Revision, Konsequenzen für die frühe Auffassung
2.2 Die Integration der späten Angsttheorie mit der Strukturtheorie
2.3 Die späte Angsttheorie in ihrem Verhältnis zur zweiten und dritten Triebtheorie Freuds
2.4 Der Schritt von der »Es-Psychologie« zur »Ich-Psychologie«
2.5 Das Verhältnis von Angst und Gefahr
2.6 Die Funktion des Ichs und die Abwehr
2.7 Klassifikationen der Angst
2.7.1 Traumatische Angst vs. Signalangst
2.7.2 Neurotische Angst vs. normale Angst
2.7.3 Es- (Trieb-) Angst, Über-Ich-Angst, Realangst
2.8 Angstformen in Abhängigkeit der Entwicklungsphasen und ihre »Traumata« für das Individuum
2.9 Freuds Haltung zur Bedeutung des Geburtserlebnisses
2.10 Diskussion um eine »Ur-Angst« bei Freud
2.11 Synopsis
2.12 Freuds implizite Stimmung in »Hemmung, Symptom und Angst«
Kapitel III
Beiträge zur Angst von Karl Abraham
3.1 Zur Person von Karl Abraham
3.2 Abrahams Beiträge zur Angst im klinischen Kontext
3.3 Abrahams Beiträge zur Libidoentwicklung als Grundlage für weitere Überlegungen zur infantilen Angst
3.4 Die Beiträge von Abraham in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
Kapitel IV
Beiträge zur Angst von Sàndor Ferenczi
4.1 Zur Person von Sàndor Ferenczi
4.2 Ferenczis Beiträge zur Angst in der infantilen Entwicklung
4.3 »Ein kleiner Hahnemann« zur Ergänzung von Freuds »kleinem Hans«
4.4 Die tiefere Bedeutung der Kastrationsangst auf der Grundlage des »Versuchs einer Genitaltheorie«
4.5 Auffassungen zur Angst in Verbindung mit Freuds Todestriebtheorie
4.6 Die Beiträge von Ferenczi in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
Kapitel V
Beiträge zur Angst von Otto Rank
5.1 Zur Person von Otto Rank
5.2 Das »Doppelgängermotiv« in seiner psychoanalytischen Betrachtung
5.3 Die Begründung einer Theorie über das »Trauma der Geburt« und die Konsequenzen für die Freudsche Angsttheorie
5.4 Die Beiträge von Rank in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
Kapitel VI
Beiträge zur Angst von Ernest Jones
6.1 Zur Person von Ernest Jones
6.2 Ängste im Alptraum und ihr Zusammenhang zum mittelalterlichen Hexen- und Aberglauben
6.3 Die Bedeutung der Angst in den Phänomenen der Kälte, Krankheit und Geburt
6.4 Die Theorie der »Furcht vor Aphanisis«
6.5 Die »Furcht vor Aphanisis« in weiterer Betrachtung
6.6 Die Beiträge von Jones in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
Kapitel VII
Beiträge zur Angst von Paul Federn
7.1 Zur Person von Paul Federn
7.2 Federns Ichpsychologie und die Konsequenz für Freuds Narzißmustheorie
7.3 Entfremdung des Ichgefühls, Depersonalisation und das Entstehen von Angst
7.4 Die Beiträge von Federn in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
Kapitel VIII
Beiträge zur Angst von Wilhelm Reich
8.1 Zur Person von Wilhelm Reich
8.2 Die funktionelle Gegensätzlichkeit von Sexualität und Angst
8.3 Genitale Sexualität und »Orgasmusangst«
8.4 Die Angst in der psychischen Repräsentanz der Persönlichkeit
8.5 Reichs Sexualökonomie: Ein Plädoyer für die frühe Angsttheorie Freuds
8.6 Die Beiträge von Reich in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
Kapitel IX
Beiträge zur Angst von Melanie Klein
9.1 Zur Person von Melanie Klein
9.2 Ängste in den »Frühstadien des Ödipuskonfliktes«
9.3 Kindliche Angst in Verbindung mit Aggression
9.4 Angst als Triebkonflikt
9.5 Phantasieinhalte von Ängsten
9.6 Die Charakterisierung infantiler Angstsituationen durch die Einführung spezifischer Entwicklungspositionen
9.7 Die Fähigkeit zur Objektrepräsentation in Verbindung mit der Angst
9.8 Die Beiträge von Klein in Bezug zu Freuds Angstauffassungen
TEIL II: DISKUSSION
Kapitel X
Zusammenfassung der behandelten Angstkonzepte im Bezug zum Werk Freuds
10.1 Die theoretische Matrix
10.2 Gemeinsamkeiten zu den Freudschen Auffassungen
10.3 Unterschiede zu den Freudschen Auffassungen
Kapitel XI
Zuordnung der einzelnen Angstkonzepte hinsichtlich ihrer Schwerpunktsetzung in der Trieb-Umwelt-Kontroverse
11.1 Biologische Faktoren versus soziale Faktoren in der Angstgenese
11.2 Versuch einer Zuordnung
11.3 »Dreh- und Angelpunkte« der psychoanalytischen Theorien zur Angst
Kapitel XII
Abschließende Bemerkungen
12.1 Resümee
12.2 Ausblick auf die gegenwärtige Auseinandersetzung mit der Angst in der Psychoanalyse
12.3 Über den zweiten Band der Konzepte der Angst in der Psychoanalyse (1950-1999)
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
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Guido Meyer, geboren 1967, Diplom-Psychologe, Studium der Psychologie an den Universitäten Gießen und Bonn. Er beschäftigt sich seit langem mit der Theoriegeschichte der Psychoanalyse. Sein Buch über Geburt, Angst, Tod und das Begehren nach dem Mutterleib – Geschichte der Urthemen in der Psychoanalyse ist bereits bei Brandes & Apsel erschienen. Meyer ist beruflich im klinischen Bereich tätig. |
(Thomas Pollak, Psyche)