
Claus Braun
Mit Träumen zu sich finden
1. Auflage 2025
236 S., Paperback Großoktav (24 x 17 cm) mit vierfarbigen Abbildungen
ISBN 978-3-95558-386-6
Träume sind Wegweiser zur Selbstentwicklung. Sie machen uns bewusst, dass wir ein inneres Gegenüber haben, die unbewusste Seite unserer Psyche, der wir jede Nacht in unseren Träumen begegnen. Das Buch zeigt, wie man mit den eigenen Traumgeschichten in einen Dialog treten und sie wertschätzen lernen kann. Unsere Träume sind ein Spiegel unserer Beziehungen und Resonanzen mit anderen Menschen und der Vielfalt der Gefühle, die wir in diesen zwischenmenschlichen Begegnungen erleben. Träumen macht uns zu sozialen Wesen. Der Traum als veränderter Bewusstseinszustand erschließt Informationsquellen, die über die Möglichkeiten unseres Wachbewusstseins hinausgehen. Dabei handelt es sich vor allem um unseren Erinnerungsschatz an Beziehungswissen, der verkörpert (embodied) bis in vorgeburtliche Zustände zurückreicht.
Der erste Teil des Buches ist dem Wissen über Träume gewidmet. Die Ergebnisse der aktuellen experimentellen Traumforschung und naturwissenschaftliche Erkenntnisse über Schlaf und Traum werden vorgestellt. Die Abschnitte über die Psychologie des Traumverständnisses reichen von heutigen psychoanalytischen Schulen über die Bedeutung der Träume in den Religionen und indigenen Kulturen bis zu den philosophischen Systemen der Antike.
Der zweite Teil des Buches ist eine praktische Anleitung zur Beobachtung der eigenenTräume und soll Handwerkszeug vermitteln, wie wir mit unseren Träumen und ihren Inhalten beobachtend und nachdenkend umgehen können.
In der Printausgabe der Psychologie Heute sowie auf der Homepage der Zeitschrift ist ein Interview mit Claus Braun erschienen. Der Autor stellt im Gespräch mit Katrin Brenner Methoden vor, mit deren Hilfe man sich besser an seine Träume erinnern kann, und erläutert die hilfreichen Funktionen von Träumen und von Traumerinnern:
»Träume regulieren Emotionen. Gerade in schwierigen, konflikthaften Lebenssituationen verstärkt sich die Traumaktivität, oft in Form von Angst- oder Albträumen. In zugespitzten Krisensituationen können sich aber auch plötzlich klarere, lösungsorientierte Träume ereignen. Und welch ein Glück, wenn einem wegweisenden Traum dann produktiv gefolgt werden konnte! (...) Träume helfen uns dabei, schwierige Erfahrungen mit Mitmenschen, Ängste und unsichere Zukunftsaussichten gefühlsmäßig zu bewältigen und deren Themen in unser emotionales Beziehungsgedächtnis zu integrieren.« (Claus Braun im Interview mit Katrin Brenner, Psychologie heute)
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Claus Braun, Jahrgang 1949, Dr. med., Dipl.-Psych., Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, niedergelassen in eigener Praxis. Psychoanalytiker, Dozent am Institut für Psychotherapie e.V. Berlin und C. G. Jung-Institut Berlin e.V., Lehranalytiker / Supervisor DGAP/DGPT/IAAP/ KV Berlin. Gruppenlehranalytiker D3G, Weiterbildungsbefugter der Ärztekammer Berlin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Analytische Psychologie. Wissenschaftliche Interessen: Intersubjektivität, Traumgeschehen. Zuletzt bei Brandes & Apsel: Traumarbeit in Gruppen (2022). |
Danksagung
Einleitung
Die geistigen Paten
Know it yourself – Traumwissen
Was i s t der Traum?
Das Traumsymbol
Ich und Selbst
Bewusstsein und Unbewusstes
Sind Träume Botschaften?
Die wichtigsten Funktionen des Träumens
Was m a c h t der Traum?
Die komplexe Psyche
Wie erkennen wir Komplexe im Traum?
Wozu d i e n e n Träume?
Traum und körperliche Gesundheit: Psychoneuroimmunologie
Schlafforschung im Schlaflabor
Auch Tiere träumen
Mein Gehirn und ich
Traumvoraussetzungen
Neurophysiologisches Glossar
Bedeutung der Träume in der internen Informationsverarbeitung
Schlafen, Träumen, Lernen
Traumeigenschaften
Warum wir träumen
Träumen ohne Sinneserfahrung
Träume, Geschlecht und Lebensalter
Wie träumen Frauen? Wie träumen Männer?
Träumende Kinder
Traumthemen Jugendlicher
Träume von Erwachsenen
Träumen im Alter
Traum und Kreativität
Traum(er)findungen
Traum und Literatur
Traum und Musik
Traum und Malerei
Traum und Film
Psychische Belastungen und seelische Krisen im Spiegel der Träume
Trauminhalte bei psychischen Störungen
Träume reagieren auf seelische Krisen
Der lebensverändernde Traum
Albträume
Selbsttherapie bei Albträumen
Klarträume – luzides Träumen
Traum und außersinnliche Wahrnehmung, Psi-Wachsamkeit, Synchronizität
Menschen sind Traumdeuter
Sumer
Ägypten
Träume in der griechischen und römischen Antike
Traumkultur als Medizin
Die Träume der hebräischen Bibel in der jüdischen Tradition
Die Funktion prophetischer Traumerzählungen in der Bibel
Die Träume des griechischen Neuen Testaments
Träume und Visionen aus den vier Evangelien und der Apostelgeschichte
Träume in der Kirchengeschichte
Träume in der russisch-orthodoxen Kirchenlehre
Träume im Islam
Buddhistische Traumlehre
Träume in indigenen Kulturen
Do it yourself – Handwerkszeug für die Traumpraxis
Der nächtliche Traum: Ihr anderes Ich
Die Traumwerkstatt
Anwendung
Wir sind unser Traum
Dem Traum entgegen
Vortag: mentale Vorbereitung
Vortag: technische Vorbereitung, Schreibzeug, Smartphone
Träumen und Traumerinnern brauchen Zeit
Aufwachphase: dem Traum Zeit geben
Schritt 1: den Traum »behalten«
Schritt 2: der »Traumschnappschuss«
Schritt 3: den Traum für später festhalten
Dem Traum begegnen
Erster Beispieltraum: Neustart
Der »Nimbus« des aktuellen Traums
Der erste Beispieltraum im Einzelnen
Zweiter Beispieltraum: Alles kann wieder gut werden
Träume sind Lebenshilfen
Das Traum-Ich
Traumanreger entdecken
Ereignisse an den Vortagen
Gedanken oder Sorgen an den Vortagen
Ist es ein Wiederholungstraum?
Traumgefühle
Was tun mit dem Traum?
Den Traum aufschreiben: Schema
Einen Traum vor das innere Auge bringen
Fragen an die Traumregie
Einen Traum zeichnen oder malen
Mit einem Traum spielen
Ein Traum möchte erzählt werden
Mein traumvertrauter Mensch
Der Begleitertraum
Träume einer Gruppe anvertrauen
Träume geteilt in Lebensgefahr
Ihr Traum – ein Menschheitsthema
Traummetaphern – Traumsymbole
Sind Träume die Sprache der Seele?
Die Bildersprache der Träume
Mythologische Motive
Mythologische Traumerfahrungen
Die Traumsymbole vertiefen – Amplifikation
Traumimpulse aus dem Selbst
Träume in Krisen
Die Traumbühne
Der Plot – das dramatische Traumdrehbuch
Erster Fokus der Traumbetrachtung: das Traum-Ich
Zweiter Fokus der Traumbetrachtung: die Traum-Anderen
Traumstruktur und Traumtypen
Traumserien und Wiederholungsträume
Zielorientierte Traumserien
Die Traumserie als aktuelle Landkarte der Seele
Träume spiegeln Weltgeschehen
Kleine und große Träume
Archetypische Träume
Was will dieser Traum?
Das innere Traumpublikum
Die eigene Traumsprache entdecken
Körperbilder
Sexualität im Traum
Follow your dreams – Träume als Wegweiser der Selbstentwicklung
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Anhang: Traumtagebuch
Verzeichnis der zitierten Träume
Stichwortverzeichnis
»Dass unsere Träume absolut ehrlich sind. Da ist nichts erstellt, nichts beschönigt. Das ist unsere innere Wahrheit. Und deshalb können wir unseren Träumen auch trauen.«