»Auch für Psychoanalytiker, die schon ›alte Hasen‹ sind, eröffnen sich in diesen Abhandlungen immer wieder neue Sichtweisen, und Rolnik weiß, wie mir scheint, etwas in Vergessenheit geratene ›altmodische‹ Konzepte und auch ältere ›klassische‹ Autoren zu schätzen. Das Ergebnis ist eine umsichtige und geradezu unterhaltsame Wanderung durch die heutige Psychoanalyse, in die er gleichsam assoziativ über die Praxis hinausgehende Sichtweisen integriert. (...) Eran Rolniks Buch ist ein kleines Meisterstück der Vermittlung, was Psychoanalyse ist und sein kann, das wunderbar zu lesen ist, neugierig macht und am ganz individuellen Denken des Autors teilhaben, in gedanklichen Austausch mit ihm treten, die eigene Praxis überdenken lässt und über die Psychoanalyse als Behandlung hinausgehende Betrachtungen anregt.«
(Sibylle Drews, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis)
»Der Todestrieb macht Überstunden« – der Autor Eran Rolnik im Interview mit ZEIT online:
»Es braucht mehr, als sich fünfmal die Woche auf die Couch zu legen und sich mit sich selbst zu beschäftigen, damit eine Psychoanalyse Wirkung zeigt. Es braucht auch äußere Voraussetzungen, und diese sind in Gefahr. Ich befürchte, dass wir auf dem Weg sind, Psychotherapie als solches zu gefährden. Nicht formell. Prinzipiell. In meinem aktuellen Buch
Redekur – Psychoanalyse verstehen habe ich beschrieben, wie gegenwärtige Strukturen, Kommunikationswege und Medien dem Unterschied von Wahrheit und Lüge fast keine Bedeutung mehr zumessen. Sie schwächen unsere Immunität gegen Attacken auf die Wahrheit, weil Algorithmen alles zeigen, was User bereit sind zu konsumieren.«